Herren L-UPL
24.09.2017

Der Fehlstart ist perfekt

Nach der Auftaktschlappe gegen den Grasshopper-Club bleibt der UHC Uster auch am zweiten Meisterschaftswochenende mit den beiden Spielen gegen die beiden gemeinhin als direkte Konkurrenten hinsichtlich einer Playoffqualifikation angesehenen Teams von Zug United und UHC Waldkirch-St. Gallen ohne Punkte. Die Heimniederlage am Sonntag gegen die Gallusstädter wies zahlreiche Parallelen mit jener am Abend zuvor gegen die Innerschweizer auf.

Nach der Auftaktschlappe gegen den Grasshopper-Club bleibt der UHC Uster auch am zweiten Meisterschaftswochenende mit den beiden Spielen gegen die beiden gemeinhin als direkte Konkurrenten hinsichtlich einer Playoffqualifikation angesehenen Teams von Zug United und UHC Waldkirch-St. Gallen ohne Punkte. Die Heimniederlage am Sonntag gegen die Gallusstädter wies zahlreiche Parallelen mit jener am Abend zuvor gegen die Innerschweizer auf.

Die  nackten Zahlen: Der UHC Uster belegt nach den ersten drei Spielrunden der Saison 2017/18 als einziges punkteloses Team den 12. und damit letzten Platz. Das schmerzt insbesondere, weil man mit Zug United und Waldkirch-St. Gallen gegen zwei Konkurrenten den Kürzeren gezogen hat, die absolut in Reichweite der Zürcher Oberländer liegen. Das grosse Manko des Heimteams am Sonntagabend war wiederum die mangelnde Effizienz im Abschluss, die verhindert, dass man sich trotz offensiver Überlegenheit frühzeitig ein Torepolster erarbeiten kann, anstatt in den letzten Minuten einem Rückstand hinterherrennen zu müssen. Und wie schon gegen Zug United machte sich der UHC Uster in der Schlussphase einerseits das Leben selber schwer, haderte andererseits aber auch wieder mit Entscheidungen der Schiedsrichter.

Gegen Waldkirch-St. Gallen gaben die Ustermer im ersten Drittel klar den Ton an. Nachdem Abschlussversuche von Florian Nideröst, Romano Schubiger und Manuel Hummer noch von WaSa-Torhüter Raphael Schmied hatten entschärft werden können, sah sich der St. Galler Keeper in der 12. Minute von einem wuchtigen Schlenzer Marco Klauenböschs erstmals bezwungen. Das Heimteam liess jedoch weitere beste Gelegenheiten aus, das Score weiter zu erhöhen, insbesondere auch während einer Zweiminutenstrafe gegen Gäste-Topscorer Roman Mittelholzer. Am Ende musste man froh sein, gelang David Holenstein eine halbe Minute vor dem Drittelsende noch eine Riesenparade gegen Julian Alder, so dass man – anders als tags zuvor gegen Zug – wenigstens mit der Führung in die Pause gehen konnte.

Psychologisch genauso suboptimal wie Gegentreffer kurz vor der Pause war dann jedoch wohl Nico Conzetts Ausgleichtreffer nur 25 Sekunden nach Wiederanpfiff, dem sein Teamkollege Nico Mutter eine gute Minute später noch einen Pfostenschuss folgen liess. Uster-Captain Raphael Berweger brachte sein Team mit einem präzisen Flachschuss wieder in Front und auch diesmal folgte eine Minute später ein Pfostenknaller von Niko Juhola, anstatt dass man den Gegner mit einem Doppelschlag weiter in die Schranken weisen konnte. Den erwähnten Doppelschlag bewerkstelligten dann die Gäste. Erst war allerdings Mittelholzer noch für den Ausgleich besorgt, indem er Holenstein in der nahen Ecke erwischte. Auf die genau selbe Art und Weise brachte nur zwei Minuten später Alder seine Farben erstmals in Front; nur 39 Sekunden später erhöhte Mittelholzer mit einem satten Schuss in die Maschen auf einen Zweitorevorsprung. Florian Bolliger mit einem platzierten Weitschuss vermochte die Ustermer Hoffnungen für das letzten Drittel jedoch weiter am Leben zu erhalten.

In diesem gelang Berweger mit seinem zweiten Treffer des Abend tatsächlich nach knapp vier Minuten der Ausgleich. Die Ustermer starteten nun zur grossen Offensive und setzten Schmieds Tor unter Dauerbeschuss. Oskar Henriksson, Nicola Heierli, Klauenbösch und Bolliger liessen jedoch beste Chancen liegen. Es kam, wie es kommen musste: WaSa-Stürmer Chis Eschbach ging für einen kurzen Moment vor dem Tor Holensteins vergessen, so dass er ein Zuspiel von Bruder Jeanot knapp sieben Minuten vor Spielende unbedrängt einnetzen konnte. Wie im Spiel gegen Zug behinderten die Zürcher Oberländer ihre Schlussoffensive selbst, indem Hummer nach einem Wechselfehler des Heimteams auf der Strafbank Platz nehmen musste. Kurz vor Ablauf der Zweiminutenstrafe nahm auch Fabian Steiger dort Platz; unter Zuhilfenahme einer tüchtigen Portion Fantasie hatten die Schiedsrichter eine Intervention des Ustermer Verteidigers gegen WaSa-Topscorer Mittelholzer als Stockschlag taxiert. So konnte Coach Simon Meier erst 24 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum Timeout zusammenziehen. Aber auch beim letzten Anstürmen des Heimteams mit sechstem Feldspieler anstelle des Goalies behielt der St. Galler Keeper die Oberhand.

Simon Meier brachte die Wahrheit nach der dritten Saisonniederlage in Folge auf den Punkt: „Wir machen unsere Tore nicht. Wir können unsere zahlreichen, hart erarbeiteten Chancen nicht nutzen. In den ersten 40 Minuten hätten wir schon alles klar machen sollen; das gilt ebenso für das Spiel gegen Zug. Im letzten Drittel war es ein Spiel auf ein Tor; WaSa brachte noch drei Schüsse auf unser Gehäuse zustande.“ Wichtig sei es nun, ob den drei Niederlagen den Kopf nicht zu verlieren. „Wir müssen in den Trainings darauf hinarbeiten, dass wir in den Spielen noch konsequenter den Torerfolg suchen und schneller abschliessen. Nicht alles ist schlecht, Wenn ich mir unsere hohe Kadenz heute im letzten Drittel anschaue, bin ich sehr positiv, was die Zukunft anbelangt. Wenn die Bälle mal reinfallen, wird das auch einen positiven mentalen Effekt haben.“ Vertrauen gibt Meier auch, dass das Team intern „wahnsinnig gut“ funktioniere und als Einheit die Fähigkeit besitze, auf den resultatmässig misslungenen Saisonstart eine Reaktion zu zeigen.

Die Ruhe verliert Meier jedoch etwas, kommt man auf die Schiedsrichterleistung zu sprechen. „In den ersten beiden Spielen wurde jedes Stockvergehen mit einer Zweiminutenstrafe sanktioniert. Heute war das Gegenteil der Fall, bis kurz vor Schluss Steiger rausgestellt wird. Ich weiss nicht, was das soll, wie lange der Verband da zuschauen will. Der Wechselfehler geht auf unsere Kappe, aber man muss auch festhalten, dass wir heute von den Schiedsrichtern wie schon gegen Zug United um jegliche Möglichkeit gebracht worden sind, den Match noch zu kehren.“

UHC Uster - UHC Waldkirch-St. Gallen 4:5 (1:0, 2:4, 1:1)
Buchholz, Uster. – 320 Zuschauer. – SR Hürzeler/Peter. – Tore: 12. Klauenbösch (Henriksson) 1:0. 21. Conzett (Büsser) 1:1. 27. Berweger (Hummer) 2:1. 31. R. Mittelholzer (J. Eschbach) 2:2. 33. (32:44) Alder (C. Eschbach) 2:3. 34. (33:23) R. Mittelholzer (C. Eschbach) 2:4. 37. Bolliger (Klauenbösch) 3:4. 44. Berweger (Hummer) 4:4. 54. C. Eschbach (J. Eschbach) 4:5. – Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Uster, 2 mal 2 Minuten gegen Waldkirch-St. Gallen. – UHC Uster: Holenstein; Bolliger, Klauenbösch; Heierli, Steiger; Ledergerber, Aellig; Henriksson, Berweger, Hummer; Vitali, Urner, Nideröst; Schubiger, Juhola, Suter; Brütsch, Komárek, Scherrer, Kellermüller. – 22. Pfostenschuss Mutter (WaSa). 28. Pfostenschuss Juhola. 60. (59:36) Timeout Uster. Uster von 59:36 bis 60:00 ohne Goalie.




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