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16.10.2016

Heim-Derby gegen GC Zürich

16. Oktober 2016

Heim-Derby gegen GC Zürich

Am Sonntagabend steht im Ustermer Buchholz das erste Aufeinandertreffen dieser Saison mit dem aktuellen Schweizer Meister an. Über die Favoritenrolle braucht man vor dem Spiel gegen den Grasshopper-Club nicht zu diskutieren. Allerdings sind die Stadtzürcher auch nicht unwiderstehlich in die Saison gestartet.

Am Samstagabend des 25. September 2004 ertönte um 17 Uhr in der Zürcher Saalsporthalle der Anpfiff zum allerersten NLA-Spiel des UHC Uster. Gegner war die Unihockeyabteilung des Grasshopper-Club, zwei Jahre zuvor aus der Fusion der drei Vereine UHC Cosmic Zürich, UHC Zürich und Zürich Lakers geboren. Die Stadtzürcher behielten gegen den Aufsteiger mit 8:4 standesgemäss die Oberhand. Die beiden Schweden Anton Ermling (mit zwei Treffern) und Mikael Lundin sowie Jan Binggeli waren damals für die ersten vier Ustermer NLA-Treffer verantwortlich.

 

Als ebenso denkwürdiges Datum ist der Samstag vom 15. Oktober 2011 in den Annalen des UHCU verankert. Vor 297 verwunderten und begeisterten Zuschauern im Buchholz holten sich die Zürcher Oberländer an jenem Abend den ersten und bis zum heutigen Tag einzigen (!) Sieg in den bisherigen 24 Meisterschaftsspielen gegen die Hoppers. Für die Tore beim 3:2-Erfolg waren der inzwischen in Blau-Weiss auflaufende Roberto Vizzini mit einem Doppelpack sowie Thomas Aellig besorgt. Mit auf dem Spielfeld standen damals übrigens auch das Brüderpaar Florian und Silvan Bolliger, Raphael Berweger, Anjo Urner und Simon Suter. Den beeindruckendsten Auftritt gegen den Stadtclub hatten die Ustermer jedoch am 2. Dezember 2007 abgeliefert, als sie auswärts in der Sporthalle Hardau den grossen Favoriten im Cup-Viertelfinal mit 5:3 bezwingen und erstmal in die Halbfinals vorstossen konnten. Bei den folgenden drei Aufeinandertreffen im Schweizer Cup hiess der Sieger dann jeweils aber wieder GCZ.

Klares Fazit: Über die statistischen Werte im Direktvergleich mit dem Grasshopper-Club Zürich hüllt man aus Ustermer Sicht vorteilsweise den grossen Mantel des Schweigens. Die Güter-, in diesem Fall Punkteverteilung zwischen den Stadtzürchern und ihren Oberländer Nachbarn weist gewisse sinnbildliche Parallelen zur Zeit des Ancien Régime auf, als die brave Landbevölkerung im Schweisse ihres Angesicht schuftete und ackerte, nur um am Ende wieder die Abgaben an die Limmatstadt entrichten zu „dürfen“. Denn es gilt zu bemerken, dass sich in der langen Niederlagenreihe gegen die Hoppers nur vereinzelt wirkliche Kanterniederlagen finden lassen. Vielmehr zeichneten sich die Ustermer Teams in den vielmals spektakulär verlaufenden Derbys oft durch glänzenden Einsatz und auch zahlreiche Tore aus, ohne jedoch am Ende die verdiente Ernte einfahren zu können. So stehen einige knappe GC-Siege mit Ergebnissen wie 10:8, 9:8 und 8:7 zu Buche. Angesichts dieser Tatsache soll laut mündlicher Überlieferung vor einigen Jahren in einem Ustermer Spielbericht sogar der Begriff „Heuschreckenplage“ aufgetaucht sein.

Das GC-Kader Ausgabe 2016/17 hat gegenüber der Meistermannschaft der vergangenen Saison einige Änderungen erfahren. Ins Gewicht fallen insbesondere die Abgänge von Topstar Kim Nilsson (FBC Kalmarsund), Scorermaschine Nico Scalvinoni (IBK Dalen) und natürlich Defensivbollwerk Florian Bolliger (UHC Uster). Auch Allrounder Thomas Grüter (Auszeit), Ersatzgoalie Dominic Gabriel (Jump Dübendorf) und die beiden Verteidiger Sacha Trüssel (Karriereende) und Manuel Staub (Zug United) werden nicht mehr mit dem Hoppers-Emblem auflaufen. Die „Kompensationen“, welche die Zürcher an Land gezogen haben, dürfen sich allerdings sehen lassen. Auf der Torhüterposition will der italienische Natigoalie Mathieu Unternährer (Unihockey Mittelland) Stammkeeper Pascal Meier fordern. Florian Bolliger wurde durch seinen Nationalmannschaftskollegen Luca Graf (Floorball Köniz) ersetzt. In Sachen Offensivpower setzt GC weiterhin auf skandinavische Schule. Neu zum Team stiessen der Schwede Emil Julkunen (Pixbo Wallenstam), der Finne Riku Kekkonen (SV Wiler-Ersigen) sowie der ehemalige Davoser Daniel Steiger, der die beiden vergangenen Saisons bei NST Lappeenranta in Finnland verbacht hatte. Der dritte ausländische Neuzugang bei den Hoppers ist ein in Uster bekanntes Gesicht: Der Finne Nikola Juhola (SC Classic) verbuchte in der Saison 2012/13 insgesamt 55 Scorerpunkte für die Zürcher Oberländer. À propos bekanntes Gesicht: Der ex-Ustermer Roberto Vizzini hat seinen Vertrag in der Kantonshauptstadt um zwei weitere Jahre verlängert.

So richtig eingespielt hat sich die neue Hoppers-Mixtur wohl aber noch nicht. Mit acht Punkten nach fünf Spielen belegt der Titelverteidiger in der Tabelle Platz 6, nur drei Ränge und zwei Zähler vor dem UHC Uster. Gegen Rychenberg Winterthur und Wiler-Ersigen zogen die Stadtzürcher jeweils den Kürzeren. Läuft das Derbyweekend im Buchholz ganz nach dem Gusto des Heimteams, ist man am Montagmorgen vielleicht sogar für einmal vor dem GCZ klassiert…

Sonntag, 16. Oktober 2016, 20 Uhr, Buchholz Uster: UHC Uster – Grasshopper-Club Zürich.




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