Herren L-UPL
15.12.2018

Uster bei Malans chancenlos

Defensive Unzulänglichkeiten und Abschlussschwäche sind eine Kombination, mit der man in den allerseltensten Fälle als Sieger aus einer Partie herausgeht. Diese Erfahrung machte auch der UHC Uster, der beim Auswärtsspiel gegen Alligator Malans eine 9:2-Klatsche einfuhr. Positiv: Joel Kanebjörk gab in Maienfeld das lange ersehnte Meisterschaftsdebüt.

Defensive Unzulänglichkeiten und Abschlussschwäche sind eine Kombination, mit der man in den allerseltensten Fällen als Sieger aus einer Partie herausgeht. Diese Erfahrung machte auch der UHC Uster, der beim Auswärtsspiel gegen Alligator Malans eine 9:2-Klatsche einfuhr. Positiv: Joel Kanebjörk gab in Maienfeld das lange ersehnte Meisterschaftsdebüt.

Mit einem Sieg an diesem Samstagabend hätte der UHC Uster auf Kosten des Gegners Malans auf den vierten Tabellenplatz vorstossen können. Die Ausgangslage vor dem Spiel in Maienfeld war allerdings nicht gerade ideal. Zwar gab nach seiner langwierigen Verletzung der schwedische Neuzugang Joel Kanebjörk erstmals in dieser Saison sein Ernstkampfdebüt. Doch die Verletzungshexe frönt weiterhin ihrem Sadismus und traktiert das Ustermer Team mit gnadenloser Härte. Zum bestehenden Lazarett gesellten sich während der dreiwöchigen Nationalmannschaftspause anlässlich eines Einsatzes im U21-Team respektive eines Trainings nun auch noch die beiden Youngster Romano Schubiger und Timon Stäubli.

Konsequenz: Die Zürcher Oberländer starteten gegen Malans neben den beiden Goalies David Holenstein und Timothy Schaffer trotz Kanebjörks Premiere wieder nur mit gerade mal 17 Feldspielern in die Partie, wobei der von Beginn an als Center des dritten Blocks auflaufende Simon Schläpfer wie sein Förderkader-Kollege Ramon Zimmermann unmittelbar vor dem Spiel noch mit der U21-Kollegen gegen ihre Malanser Alterskollegen im Einsatz waren. Und dass der seit dem Frühling rekonvaleszente Tobias Ledergerber erstmals wieder auf der Spielerbank Platz nahm, hatte eher symbolische Bedeutung als dass es Ausdruck einer wirklichen Einsatzbereitschaft der Nummer 95 war. Das äusserte sich schon allein dadurch, dass er trotz der offensichtlichen defensiven Schwächen der Zürcher Oberländer an diesem Abend noch nicht aufs Feld geschickt wurde, obwohl gerade ein Aggressivverteidiger seines Spielertyps mehr als gefragt gewesen wäre.

Das frühe 1:0 für die Gastgeber hatte denn auch wenig mit dem schmalen Kader als vielmehr mit einem Ballverlust von Florian Bolliger direkt vor dem eigenen Tor zu tun. Keeper David Holenstein vermochte zwar den Schuss von Joel Friolet noch zu parieren, aber Ursin Thöny versenkte den Abpraller im Netz. In der Folge offenbarten beide Teams gewisse Defensivschwächen, wobei die Bündner daraus die gefährlicheren Torchancen zu erarbeiten wussten als die Zürcher Oberländer, das Visier aber häufig ein wenig zu hoch eingestellt hatten, oder aber Holenstein sein Veto einlegte. So gelang den Ustermern sogar der Ausgleichstreffer durch Remo Gallati. Dann aber begann die grosse Abendshow des Malanser Duos Dan Hartmann und Harry Braillard, welche die Zuordnungsprobleme der Zürcher Oberländer bis zum ersten Pausenpfiff zur 3:1-Pausenführung nutzten, wobei sich WM-Bronzemedaillengewinner Hartmann jeweils als Torschütze und Braillard als Passgeber auszeichneten.

Im mittleren Drittel konnten die Bündner noch zwei Treffer zulegen, was angesichts dreier Zweiminutenstrafe gegen den UHC Uster nicht allzu erstaunlich war; jene gegen Florian Bolliger vermochte Hartmann zum 5:1 auszunutzen. Zuvor hatte Holenstein sogar schlimmeres verhindert, als er einen nach einer Intervention von Niko Juhola ausgesprochenen Penalty des Malansers Thöny sehenswert parieren konnte.

Sämtliche Hoffnungen der Zürcher Oberländer auf ein positives Ergebnis zerschlugen sich in der vierten Minute des Schlussdrittels, als der Schwede Marco Daniel Karlander und Kevin Bebi den Vorsprung des Heimteams innerhalb von elf Sekunden auf sechs Tore ausbauten. Bis zum Schlusspfiff regierte dann die Devise «spielen und spielen lassen», was die Ustermer in der 52. Minute immerhin noch zum zweiten Treffer zu nutzen wussten. Topscorer Simon Suter verwertete ein tolles Zuspiel Kanebjörks, der somit seinen ersten Scorerpunkt für den UHC Uster verbuchte. Ein erstes Tor blieb dem Schweden − der sichtlich noch nicht ganz auf der Höhe seines eigentlichen Könnens war, jedoch mehrmals sein gutes Auge bewies – indes verwehrt: Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff prallte sein Schuss von der Latte zurück. Zuvor war das Duo Hartmann und Braillard bereits für den 9:2-Endstand besorgt gewesen. Ersterer erhöhte damit sein Scorerpunktekonto in diesem Spiel um fünf, letzterer um vier Punkte.

 

UHC Alligator Malans – UHC Uster 9:2 (3:1, 2:0, 4:1)

Turnhalle Lust, Maienfeld. – Zuschauer: 376. – SR: Fässler/Schläpfer. – Tore: 4. Thöny (Friolet) 1:0. 8. Gallati (Urner) 1:1. 9. Hartmann (Braillard) 2:1. 18. Hartmann (Braillard) 3:1. 24. Friolet (Hartmann) 4:1. 36. Hartmann (Veltsmid) 5:1. 44. (43:21) Karlander (Camenisch) 6:1. 44. (43:32) Bebi (Buchli) 7:1. 52. Suter (Kanebjörk) 7:2. 56. Braillard (Hartmann) 8:2. 57. Hartmann (Braillard) 9:2. – Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Malans, 3 mal 2 Minuten gegen Uster. – UHC Uster: Holenstein; Bolliger, Aellig; Heierli, Klauenbösch, Gallati, Hurni; Savinainen, Juhola, Suter; Kanebjörk, Berweger, Nideröst; Schläpfer, Kellermüller, Urner; Schaffer, Ledergerber, Zimmermann. – 29. Holenstein hält Penalty von Thöny (Malans). 59. Lattenschuss Kanebjörk. Uster ohne Steiger, Brütsch, Büsser, Schubiger und Stäubli (alle verletzt).




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