Herren L-UPL
10.11.2018

Den Meister niedergerungen

823 Zuschauer verfolgten im Rahmen der diesjährigen Uster Games die Partie des UHC Uster gegen Floorball Köniz. Das Heimteam nutzte die Chance, vor dieser tollen Kulisse Werbung in eigener Sache zu betreiben und besiegte den amtierenden Meister nach einem beherzten Auftritt mit 4:3.

823 Zuschauer verfolgten im Rahmen der diesjährigen Uster Games die Partie des UHC Uster gegen Floorball Köniz. Das Heimteam nutzte die Chance, vor dieser tollen Kulisse Werbung in eigener Sache zu betreiben und besiegte den amtierenden Meister nach einem beherzten Auftritt mit 4:3.

Timon Stäubli riss die Arme in die Höhe und über 800 begeisterte Besucher auf den Zuschauerrängen im Ustermer Buchholz taten es ihm gleich. Die Matchuhr zeigte 7:08 Minuten im letzten Drittel an und der junge Rechtsaussen hatte den UHC Uster gerade mit einem Wunderschuss aus rund zwölf Metern 4:3 in Führung geschossen. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste. Stäublis Treffer sollte das letzte Tor der Partie bleiben und der UHC Uster damit nach drei Niederlagen in Serie ausgerechnet gegen den amtierenden Meister wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren. «Ich habe gesehen, dass die Schussbahn offen war und abgezogen. Solch ein Tor vor dieser tollen Kulisse zu erzielen, ist natürlich cool», meinte der Schütze des Game-Winning-Goal nach dem Spiel. Dass es dann sogar zum Sieg gegen den aktuellen Tabellenzweiten reichte, erklärte Usters Nummer 7 mit der starken Defensive und dem gut aufgestellten David Holenstein im Tor. «Ein, zwei Mal war auch etwas Glück dabei. Aber wir waren in der entscheidenden Phase in den Zweikämpfen erfolgreich und liessen hinten nicht mehr viel zu.»

In der erwähnten entscheidenden Phase der letzten zehn Spielminuten drängten die Berner zwar auf den Ausgleich, kreierten aber erstaunlich wenige wirklich hochkarätige Torchancen. Und wenn doch, war Holenstein zur Stelle. Drei Minuten vor der Schlusssirene bot sich den Gästen nochmals eine grosse Gelegenheit, als Niko Juhola auf die Strafbank geschickt wurde. In dieser Phase demonstrierte das Ustermer Team jedoch eine geschlossene und beeindruckende defensive Parforceleistung. Zwar liessen sich die Könizer einen Pfostenschuss notieren, dieser kam jedoch eher zufällig zustande, als dass er Folge eines realen Abschlussversuchs gewesen wäre. Seinen Anteil am erfolgreichen Unterzahlspiel hatte auch Thomas Aellig, der an diesem Abend nach seinem Rücktritt vom Spitzensport Ende der letzten Saison nun aufgrund des durch die vielen Verletzungen ausgedünnten Kaders der Zürcher Oberländer bereits zum zweiten Mal aushalf, nachdem er am Sonntag zuvor auch schon im Auswärtsspiel gegen Wiler-Ersigen aufgelaufen war.

Aellig spielte an der Seite von Verteidigerkollege Florian Bolliger, für den die Partien gegen Köniz jeweils ein Wiedersehen mit Bruder Silvan bedeuten. Und das Geschwisterpaar sollte den ersten Spielabschnitt entscheidend prägen. Erst besass Silvan die Frechheit, die jeweils mit zwei Mann früh störenden Berner gegen sein ehemaliges Team in Front zu schiessen, indem er genau jene kleine Lücke traf, die Holenstein für einmal offen gelassen hatte. Nur gerade zehn Sekunden später hatte Juhola die Sache mit einem Kraftakt jedoch wieder gerichtet. Und für die 2:1-Pausenführung war dann Florian besorgt, der mit einem satten Schuss aus der Drehung Köniz-Keeper und Nationalmannschaftsneuling Patrick Eder keine Chance liess. Nach dem dritten Ustermer Treffer durch Raphael Berweger früh im Mitteldrittel folgte eine kurze Schwächephase des Heimteams, welche die Berner zu zwei Toren nutzen konnten, wobei sie den Ausgleich sogar in Unterzahl erzielten. Danach vermochten sich die Zürcher Oberländer glücklicherweise wieder zu fangen. Allein Gabor Büsser hatte zwei hochkarätige Chancen zum erneuten Führungstreffer auf dem Stock, brachte aber einerseits einen hervorragend in den Lauf gespielten Pass von Anjo Urner nicht unter Kontrolle und schoss kurz darauf den Ball übers Tor. Aber schliesslich holte ja dann Stäubli im letzten Drittel noch seinen Kunstschuss aus der Schublade.

«Wir haben das Spiel über den Kampf gewonnen, aber bei uns geht jedes Spiel über den Kampf. Wir haben keine Superstars im Team, die Partien im Alleingang entscheiden können», hielt Florian Bolliger nach dem Match fest. «Wir haben vor allem defensiv gut gearbeitet. Mit vier Toren kannst du ein Spiel gewinnen, musst aber nicht. Die Superkulisse heute hat uns natürlich noch etwas zusätzliche Energie gegeben.» Bruder Silvan meinte auf die Frage, ob sich sein Team durch die aussergewöhnliche Kulisse im Buchholz hat beeindrucken lassen: «Vor einer Woche haben wir anlässlich des 20-Jahr-Vereinsjubiläums vor 1700 Leuten gespielt. Es spielt aber schon auch eine Rolle, ob die dich unterstützen, oder wie heute mehrere Hundert den Gegner anfeuern. Aber heute haben unsere mit Natispielern und Ausländern gespickten ersten beiden Linien einfach weit unter ihrem Niveau gespielt.»

 

UHC Uster : Floorball Köniz 4:3 (2:1, 1:2, 1:0)

Buchholz, Uster. – Zuschauer: 823. – SR: Brunner/Büschlen. – Tore: 6. (5:32) S. Bolliger (Hirschi) 0:1. 6. (5:42) Juhola (Savinainen) 1:1. 14 F. Bolliger (Savinainen) 2:1. 22. Berweger (Schubiger) 3:1. 26. Pillichody (Gurtner) 3:2. 29. J. Ledergerber (Gurtner) 3:3. 48. Stäubli (Berweger) 4:3. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Uster, 2 mal 2 Minuten gegen Köniz. – UHC Uster: Holenstein; Bolliger, Aellig; Heierli, Klauenbösch; Gallati, Hurni; Savinainen, Juhola, Suter; Schubiger, Berweger, Stäubli; Kellermüller, Urner, Büsser; Camenisch, Schläpfer, Zimmermann. – 59. Pfostenschuss Hutzli (Köniz). 60. (59:25) Timeout Köniz. Uster ohne T. Ledergerber, Kanebjörk, Nideröst, Steiger und Brütsch (alle verletzt).




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