Der UHC Uster setzt sich im Duell der beiden direkt unter dem Strich platzierten Teams gegen die Tigers Langnau durch. Aber auch beim vierten Heimsieg der Saison müssen die Zürcher Oberländer Überzeit leisten. Dank dem Erfolg im Penaltyschiessen bleiben immerhin zwei Punkte im Buchholz.

Das erste Spiel des Jahres 2020 liess sich mit dem frühen Ustermer Führungstreffer durch Timon Stäubli nach nur 42 Sekunden sehr gut an. Raphael Berweger hatte seinen Stürmerkollegen mustergültig lanciert, nachdem er vor dem eigenen Tor erfolgreich gegen einen Abschlussversuch des Langnauers Daniel Gerber insistiert und diesem dem Ball abgeknöpft hatte. Die Zürcher Oberländer führten die etwas feinere Klinge, während die Emmentaler ihr Glück in viel Laufarbeit und schnellen Abschlüssen suchten. Diese Methode hatte vorerst Erfolg: Bis zur 18. Minute erarbeiteten sich die Gäste eine 3:1-Führung, wobei der dritte Treffer besonders ärgerlich war, weil ein blind gespielter Rückpass von Juhola direkt auf der Schaufel von Torschütze Matteo Steiner gelandet war.

Mit imposantem Überzahlspiel während zwei Bankstrafen gegen die Tigers vermochten die Ustermer das Score in der Schlussphase des Startdrittels und Mitte des zweiten Spielabschnitts zu egalisieren. Nur gerade jeweils 13 Sekunden benötigten Simon Suter (auf Pass von Timon Stäubi) und Stäubli (auf Pass von Suter) um die nummerische Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Gütige Mithilfe beim Ausgleichstreffer leistete der Langnauer Captain Stefan Siegenthaler, der seinen Befreiungsschlag anstatt in die Ustermer Spielhälfte auf die Schaufel des vor ihm stehenden Suter spedierte. Fünf Minuten später konnte Remo Gallati einen Abpraller von Tigers-Keeper Jürg Siegenthaler nach einem Schuss von Anjo Urner zur erneuten Führung des Heimteams einschieben.

Ebenfalls im Überzahlspiel gelang dann jedoch Langnaus Topscorer Simon Flühmann im Schlussdrittel der Ausgleichstreffer, dies mittels dem berühmt-berüchtigten Buebetrickli. Die Zürcher Oberländer ihrerseits konnten die Bankstrafe gegen den Emmentaler Yannick Glauser in den beiden Schlussminuten nicht mehr zu einem weiteren Treffer nutzen. In der zehnminütigen Overtime hatten die Ustermer mehr Chancen, das Spiel zu entscheiden, die besten durch Kulmala, Suter und Berweger. In der folgenden Mann-gegen-Goalie-Endausmarchung verwandelte Tooopscorer Juhola den entscheidenden zehnten Penalty in gewohnt konsequenter Art und Weise, nachdem bereits Markus Kulmala und Florian Bolliger reüssiert hatten.

Weshalb auch beim zehnten Heimspiel der Saison kein Dreier eingefahren werden konnte, erklärte Timon Stäubli, zum besten Ustermer Akteur des Spiels gekürt, folgendermassen: «Wir haben es wieder nicht geschafft, den Level, den wir zu spielen imstande sind, über die ganzen 60 Minuten zu halten und haben den Gegner zu einfach zu seinen Toren kommen lassen. Positiv war, dass wir nach dem 1:3-Rückstand Moral gezeigt haben und ins Spiel zurückgekommen sind.» Mit Chur, Waldkirch-St. Gallen und Rychenberg Winterthur folgen nun drei mehr als wegweisende (Auwärts-)Partien gegen direkte Konkurrenten im Kampf um einen Platz an der Playoffsonne. Stäubli: «Wir nehmen Spiel für Spiel. In Zug haben wir bewiesen, dass wir auch ein Spitzenteam auswärts schlagen können.»

 

UHC Uster – UH Tigers Langnau 5:4 n.P. (2:3, 2:0, 0:1, 1:0)

Buchholz, Uster. – 387 Zuschauer. – SR: Matti/Broman. – Tore: 1. (0:42) Stäubli (Berweger) 1:0. 7. Strohl (Flühmann) 1:1. 9. Guggisberg (S. Steiner) 1:2. 18. M. Steiner 1:3. 20. Suter (Stäubli) 2:3. 30. Stäubli (Suter) 3:3. 35. Gallati (Urner) 4:3. 48. Flühmann (Gerber) 4:4. Penaltyschiessen: Beer (Feiner pariert). Kulmala 1:0. Lauber 1:1. Klauenbösch (verschiesst). Flühmann (Pfosten). Bolliger 2:1. Strohl (Feiner pariert). Stäubli (J. Siegenthaler pariert). Glauser 2:2. Juhola 3:2. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Uster, 3 mal 2 Minuten gegen Langnau. – UHC Uster: Feiner; Heierli, Klauenbösch; Bolliger, Hurni; Wüst, Kanebjörk; Schubiger, Berweger, Stäubli; Beerli, Juhola, Suter; Gallati, Kulmala, Urner; Brütsch, Schläpfer, Kellermüller, Büsser, Zimmermann. – Uster ohne Ledergerber (verletzt) und Steiger (krank).

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