Herren L-UPL
09.03.2019

Trotz Niederlage gut verkauft

4:6-Niederlage und ein 0:3-Rückstand in der Serie − trotzdem konnte das Ustermer Team am Samstagabend erhobenen Hauptes die Heimreise aus Zuchwil antreten. Obwohl ohne vier Stammspieler aufgelaufen, forderten die Zürcher Oberländer den SV Wiler-Ersigen beinahe bis zum Schlusspfiff.

4:6-Niederlage und ein 0:3-Rückstand in der Serie − trotzdem konnte das Ustermer Team am Samstagabend erhobenen Hauptes die Heimreise aus Zuchwil antreten. Obwohl ohne vier Stammspieler aufgelaufen, forderten die Zürcher Oberländer den SV Wiler-Ersigen beinahe bis zum Schlusspfiff.

Da für den wieder genesenen Nicola Heierli Kaapo Savinainen an dessen Stelle im Krankenbett Platz genommen hatte sowie dazu Romano Schubiger und Niko Juhola sich nach dem letzten Spiel von vergangenem Sonntag zu Tobias Ledergerber in die Verletztenliste hatten eintragen müssen, sahen sich die Zürcher Oberländer im dritten Playoff-Viertelfinalspiel in der Zuchwiler SZZ-Sporthalle zu einigen Umstellungen gezwungen. Am auffälligsten äusserte sich das in der dritten Linie, wo der junge Verteidiger Marco Hurni als Center agierte und die Ustermer als Folge mit nur fünf Defensivkräften aufliefen, die unter sich rotierende Verteidigerpaare bildeten.

Wie sollte man unter diesen Umständen dem grossen Favoriten Wiler-Ersigen Paroli bieten? Die Antwort: mit schnörkellosem und körberbetontem Spiel, sprich ehrlicher und harter Arbeit, ohne überflüssigen und risikoreichen Schnickschnack. Das funktionierte im ersten Spielabschnitt auch ziemlich gut. Zwar verbuchten die Emmentaler die gefährlicheren Chancen: In der fünften Minute parierte Keeper David Holenstein spektakulär ein Geschoss von Matthias Hofbauer, und eine Zeigerumdrehung später flitzte der Ball von Absender Marco Louis nur knapp über die Querlatte. Das Tor jedoch erzielten die Gäste, die dabei von einem mangelhaften Ballhandling eines in der Vorwärtsbewegung befindlichen Wileners profitierten; Torschütze Simon Suter wars sichtlich egal.

Nach nur 18 Sekunden im Mitteldrittel erschien auf der Anzeige gar eine 2:0-Führung der Zürcher Oberländer, da die Wiler-Defensive Florian Bolliger bei dessem Abschluss nach Zuspiel von Joel Kanebjörk nur zugeschaut hatte. In der Folge erhöhten die Emmentaler jedoch die Kadenz in ihrem Spiel und damit den Druck auf Holensteins Gehäuse. Innert dreieinhalb Minuten war Marco Louis für einen ausgeglichenen Spielstand besorgt; dazwischen hatten die Ustermer eine zweiminütige Unterzahl ohne Gegentor überstanden. Die Gefahrenskala vor dem Zürcher Oberländer Tor blieb weiterhin hoch: Daniel Johnsson verpasste den Führungstreffer bei einem Konter knapp und auch Marco Rentsch, anstelle des weiterhin rekonvaleszenten Deny Känzig, im Wiler-Topscorershirt, sündigte im Abschluss. Trotzdem klingelte es im Gehäuse hinter Holenstein vor der zweiten Pause noch ein drittes Mal, nachdem Hofbauer seinen Mitspieler Miro Lehtinen mit einem genialen Zuspiel bedient hatte.

Auf die beiden Emmentaler Tore in der Startphase des letzten Spielabschnitts vermochten die Ustermer 32 Sekunden respektive 188 Sekunden später zu reagieren. In beiden Fällen hatte dabei Raphael Berweger die Hände im Spiel. Beim 3:4-Abschlusstreffer bediente er von hinter dem gegnerischen Gehäuse den heranlaufenden Fabian Steiger und beim vierten Zürcher Oberländer Tor lenkte er ein Zuspiel Kanebjörks gekonnt ins Netz. Die grosse Chance zum Ausgleich bot sich den Ustermern, als Wilers Andrin Hollenstein nach einem Ausrutscher wegen Bodenspiels auf die Strafbank geschickt wurde. Die Gäste brachten in den zwei Minuten Überzahl jedoch keinen einzigen Torschuss zustande, primär weil die Wilener durch geschickte Spielweise mehrheitlich in Ballbesitz waren. Für Spielentscheidung und Schlussresultat war dann in der 57. Minute Claudio Mutter besorgt, der eine eigentlich durch Rentsch versemmelte Chance doch noch im Tor unterbrachte. Daraufhin überliess übrigens Uster-Keeper Holenstein, der nur wenige Minuten zuvor nach einem Rencontre mit Louis kurz hatte gepflegt werden müssen, seinen Platz Ersatzgoalie Nicola Brütsch. Trotz weiterer guter Chancen, eröffnet durch die nun völlig aufgelöste Defensive der Ustermer, brachten die Emmentaler keinen Treffer mehr zustande.

Raphael Berweger sprach nach dem Spiel von einem grundsätzlich guten Auftritt seines Teams, wobei letztlich Details über Sieg und Niederlage entschieden hätten. «Ab und an passte die Zuteilung nicht ganz, und Wiler-Ersigen nutzt solche Sachen halt aus.» Für das kommende Heimspiel am Freitagabend gelte es, den Stand in der Serie auszublenden. «Wir müssen uns voll und ganz darauf fokussieren, die nächste Partie zu gewinnen. Spiel zwei und drei waren wirklich knapp; wenn wir uns noch etwas geschickter anstellen und über 60 Minuten Konstanz aufbringen, können wir diesen Gegner bezwingen.»

 

SV Wiler-Ersigen : UHC Uster6:4 (0:1, 3:1, 3:2)

Sporthalle Sportzentrum Zuchwil. – Zuschauer: 397. – SR: Bühler/Bühler. – Tore: 16. Suter (Stäubli) 0:1. 21. Bolliger (Kanebjörk) 0:2. 24. Louis (Alder) 1:2. 32. Louis (Bürki) 2:2. 38. Lehtinen (Hofbauer) 3:2. 42. (41:53) Väänänen (C. Mutter) 4:2. 43. (42:15) Steiger (Berweger) 4:3. 45. Lehtinen (Hollenstein) 5:3. 48: Berweger (Kanebjörk) 5:4. 57. C. Mutter (Rentsch) 6:4. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Wiler-Ersigen, 1 mal 2 Minuten gegen Uster. – UHC Uster: Holenstein; Bolliger, Steiger; Heierli, Klauenbösch; Gallati; Kanebjörk, Berweger, Suter; Nideröst, Urner, Stäubli; Hurni, Kellermüller, Büsser; Brütsch, Schläpfer, Ernst, Zimmermann. – 57. Brütsch ersetzt Holenstein im Ustermer Tor. Uster ohne Ledergerber, Schubiger, Juhola (alle verletzt) und Savinainen (krank).




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