Erst als Ramon Zimmermann eine knappe Minute vor Ende der Partie den aus den Reihen der Zentralschweizer abgefangenen Ball zum 5:3 in das von Ad-Astra-Keeper Pascal Amrein bereits verlassene Gehäuse spedierte, konnten man sich heute Nachmittag auf der Tribüne der Buchholz-Halle beruhigt zurücklehnen. Der erstmals in dieser Saison von Beginn an aufspielende und nach der Begegnung prompt als Best-Player ausgezeichnete Patrik Dóža doppelte dann sogar noch nach: Sein Lobball über einen Grossteil des Spielfelds hinweg senkte sich eine Sekunde vor der Schlusssirene über die immer noch ungehütete Torlinie, womit der Tscheche seinen ersten Torerfolg im Ustermer Dress feierte.

Die Innerschweizer werden sich heute Abend wohl etwas hadernd an die letzten Minuten des mittleren sowie den Beginn des letzten Drittels zurückerinnern. Es war jene Phase, als die Gelegenheit günstig schien, der Partie eine Wende zu ihren Gunsten zu geben, der Spielverlauf jedoch glücklicherweise aus Ustermer Sicht dann doch nicht die Richtung ad astra nahm. Nachdem Daniels Jānis Anis und Ramon Zimmermann kurz nacheinander auf die Strafbank geschickt worden waren, konnten die Obwaldner Ende des zweiten Abschnitts beim Stand von 3:2 für Uster für knapp drei Minuten in Überzahl agieren, davon 55 Sekunden mit zwei Mann mehr; viel Gefahr brachten sie dabei allerdings nicht zustande. Nur 28 Sekunden nach Wiederanpfiff gelang dann doch der Ausgleichstreffer, und es bedurfte kurz darauf einer Grosstat von UHCU-Keeper Nicola Brütsch, um die Gästeführung zu verhindern. Mit der nächsten Aktion erzielte aber Martin Pražan das zu jenem Zeitpunkt so wichtige erneute Führungstor, das die kurze Strum-und-Drang-Phase Sarnens ein Ende setzte. Es waren die Zürcher Oberländer, die es daraufhin mehrmals trotz bester Chancen (Schmid, Pražan) verpassten, den Sack vorzeitig zuzumachen.

Der Ustermer Erfolg stand zwar erst spät fest, war jedoch angesichts der Spielanteile und der Zahl (sowie des Gehalts) der Torchancen verdient. Nachdem Jens Homberger im ersten Drittel mit seinem Meisterschafts-Debütreffer für den UHC Uster die frühe Sarner Führung hatte ausgleichen können, sorgten Claudio Schmid und Markus Kulmala kurz nach Spielmitte mit einem Doppelschlag innert sieben (!) Sekunden für die erstmalige Zwei-Tore-Führung des Heimteams, der Finne mit einem äusserst sehenswerten Treffer in eine von der Tribüne aus nicht erkennbare Lücke zwischen Latte/Pfosten und Amreins rechter Schulter. Nur 62 Sekunden später gelang Ad Astra jedoch der Anschlusstreffer, womit die Partie bis am Schluss spannend blieb.

 

UHC Uster : Ad Astra Sarnen 6:3 (1:1, 2:1, 3:1)

Buchholz, Uster. – Zuschauer: 239. – SR: Brechbühler/Ambühl. – Tore: 3. Läibli (Dubacher) 0:1. 11. Homberger (J.-L. Klöti) 1:1. 32. (31:48) Schmid (Dóža) 2:1. 32. (31:55) Kulmala (Bolliger) 3:1. 33. Rudd (Oweling) 3:2. 41. Forslind (Oweling) 3:3. 43. Pražan (Schmid) 4:3. 60. (59:06) Zimmermann 5:3. 60. (59:59) Dóža (Bolliger) 6:3. – Strafen: 3 mal 2 gegen Uster, 2 mal Minuten gegen Sarnen. – Uster: Brütsch; Hurni, Ledergerber; Bolliger, Schmuki; Homberger, J.-L. Klöti; Pražan, Schmid, Dóža; Klauenbösch, Kulmala, Anis; Zürcher, Zimmermann, Schläpfer; Schaffer, Karlsson, Thalmann, Sutter, Helbling, Arnet. – 15. Pfostenschuss Oweling (Sarnen). 27. Pfostenschuss Rizzi (Sarnen). 59. Timeout Sarnen. Sarnen ab 58:35 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Deola (Militär). Dóža zum Ustermer Best-Player gewählt.

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