L-UPL: EIN SAISONENDE AUF DIE BITTERE ART
Der UHC Uster warf nochals alles in Waagschale in dieser fünften Partie der Playoff-Viertelfinalserie gegen Zug United und brachte den Schweizermeister erneut ziemlich ins Wanken. Doch wie im Auftaktspiel zieht man nach einer zwischenzeitlichen Dreitoreführung letztlich in der Overtime den Kürzeren.
Die Enttäuschung in den Reihen der Ustermer Spieler, Staffmitglieder und wiederum zahlreich in die Zuger Hertihalle gepilgerten Fans war entsprechend dem gerade Erlebten gross: Knapp zwei Minuten waren noch zu absolvieren in der Verlängerung, als man dem Unmut über einen Schiedsrichterentscheid die eine und andere Sekunde zuviel Zeit einräumte und in der Folge einen mehr als unglücklichen Wechsel praktizierte. Die Zuger taten in jenem Moment, was man in einem solchen Fall zu tun hat − man nutzte die kurze Indisponiertheit des Gegners und den sich daraus ergebenden Raum gnadenlos aus: Mit dem schnell ausgeführten Freistoss war die Ustermer Defensive ausgespielt und letztlich auch der Zürcher Oberländer Keeper Nicola Brütsch machtlos gegen das direkt verwertete Zuspiel Kailialas durch Zug-Tospcorer Sögren, der sein Team damit in den Halbfinal schoss.
Das Ganze war deshalb besonders bitter, weil sich die die Partie in der Overtime nach einer ersten Zuger Druckphase, in der Brütsch gegen Kailiala und Sjögren zweimal schwer gefordert war, gerade etwas beruhigt hatte. Und hätte der Zuger Schlussmann Schälin gut vier Zeigerumdrehungen davor nicht hervorragend Yves Klötis Schuss pariert… die beiden Teams hätten sich am kommenden Samstag in der Ustermer Buchholzhalle nochmals gegenübergestanden.
So aber bleibt unter anderem zu resümieren, dass es eigentlich auch gar nicht zu dieser Verlängerung hätte kommen dürfen, denn zum wiederholten Mal in dieser Serie vermochte der UHC Uster, der nach dem Zwei-Linien-Projekt in den beiden Heimspielen davor wieder mit drei aktiv auf dem Feld agierenden Spielerblöcken in die Begegnung gestartet war, einen Dreitorevorsprung gegen den Leader nicht über die Runden zu bringen. Den Zuger Führungstreffer im ersten Drittel konnten die Zürcher Oberländer noch vor der ersten Pause durch Daniels Jānis Anis und Johannes Wilhelmsson in einen 2:1-Vorsprung verwandeln. Gegen Spielmitte hin erhöhten die Zentralschweizer den Druck und erzwangen mit einem konsequenten Zwei-Mann-Pressing den einen und anderen Fehler in der Ustermer Hintermannschaft. Unter anderem waren auch ein Pfostenschuss Gustafssons sowie ein Penaltypfiff für das Heimteam die Folge davon, doch der sonst beim 1:1-Duell so sichere Kailiala setzte den Ball an den Pfosten.
Stattdessen nutzte dann Ted Nivestam eine Zweiminutenstrafe gegen die Zuger, um die Ustermer Führung auf 3:1 auszubauen. Der Ärger darüber, dass Gustafsson nur gerade 16 Sekunden später nach einem Konter bereits wieder den Anschlusstreffer hatte erzielen können, war dann in den Zürcher Oberländer Reihen nach knapp drei gespielten Minuten im Schussdrittel wieder verflogen: Captain Tobias Ledergerber mittels eines wunderbaren Weitschusses und Marcel Arnet auf ein schönes Zuspiel Claudio Schmids hatten die Gäste mit 5:2 in Front gebracht, der Zuger Keeper Schälin nur knapp einen weiteren Ustermer Treffer durch Schmid verhindern können.
Dann aber erlebten die 643 Zuschauer in der Herti-Halle nicht zum ersten Mal in dieser Serie, wie die Zürcher Oberländer dem Druck der nun wieder stark forcierten Zuger Ausländerlinie nicht standzuhalten vermochte. Diese nutzte einen Freistoss direkt vor dem Ustermer Torraum sowie die einzige Bankstrafe gegen das Gästeteam, um durch Nilsberth und Kailiala wieder bis auf einen Treffer aufzuschliessen. Und nur gute vier Minuten, nachdem Pascal Schmuki mit einer tollen Einzelleistung zwischenzeitlich auf 6.4 erhöht hatte, zeigte das Scoreboard nach Toren von Nilsbeth und Gustafsson wieder einen ausgeglichenen Spielstand an, was dann bis zu dieser verflixten neunten Overtime-Minute Bestand haben sollte.
Zug United : UHC Uster 7:6 n.V. (1:2, 1:1, 4:3, 1:0)
Stadthalle Zug (Herti). – Z: 643. – SR: Gilgen/Christen. – Tore: 8. Sjögren (S. Nigg) 1:0. 13. Anis (Wilhelmsson) 1:1. 20. Wilhelmsson (Schmuki) 1:2. 37. (36:48) Nivestam (Wilhelmsson) 1:3. 38. (37:04) Gustafsson (Kailiala) 2:3. 42. Ledergerber (Schmid) 2:4. 43. Arnet (Schmid) 2:5. 45. Nilsberth (Gustafsson) 3:5. 48. Kailiala (Nilsberth) 4:5. 50. Schmuki (Schmid) 4:6. 52. Nilsberth (Kailiala) 5:6 . 54. Gustafsson (Sjögren) 6:6. 69. Sjögren (Kailiala) 7:6. – Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen Zug, 1 mal 2 Minuten gegen Uster. – Uster: Brütsch; Günthard, Schmuki; Nivestam, Anderegg; Knüsel, J.-L. Klöti; Ledergerber, Schmid, Arnet; Y. Klöti, Wilhelmsson, Anis; Pfister, Chrétien, Karlsson; Kuhn, Homberger, Burkhart, Hänseler, Murer, Wittenwiler. – 31. Pfostenschuss Gustafsson (Zug). 32. Kailiala setzt einen Penalty an den Pfosten (Zug). Uster ohne Franzen und Meier (nicht im Aufgebot). Wilhelmsson zum Ustermer Best-Player gewählt.
Pressebilder
Promotionsgrafik quadratisch (SVG) - hochformat (SVG)
Kopiere mit Rechtsklick die URL der SVG-Grafik. Auf www.screenshotmachine.com kann der kopierte Link der SVG-Datei eingesetzt und ein PNG-Bild für Socialmedia generiert werden. Bitte Checkbox "Full website screenshot" anwählen.