Herren L-UPL
06.12.2025

L-UPL: EINE GANZ ENGE KISTE GEGEN DEN TABELLENZWEITEN

Eine Woche nach der Overtimeniederlage gegen den Meisterschaftsleader Wiler-Ersigen ist der UHC Uster auch im Duell gegen dessen engsten Verfolger Zug United nahe dran, ein Stück vom Dreipunktekuchen abzuknabbern. Dreimal vermögen die Ustermer gegen die Zentralschweizer einen Rückstand wettzumachen, doch deren − aus Zürcher Oberländer Sicht äusserst unglückliches − fünftes Tor war dann das eine zuviel.

Nach dem frühen Zürcher Oberländer Führungstreffer in der vierten Minute durch Daniels Jānis Anis, der ein Zuspiel Johannes Wilhelmssons, der den Letten im vergangenen Spiel in Chur als Ustermer Topscorer abgelöst hatte, unhaltbar für Zug-Keeper Nils Schälin ablenkte, war es an Keeper Sebastian Kuhn, eine schnelle Antwort der Gäste zu verhindern. Erst galt es, nach einem eigenen Abpraller den folgenden Backhandschuss des Schützen Miko Kailiala zu parieren und etwas später ein Geschoss Noah Bisigs und den Nachschuss Dario Bürglers zu entschärfen. Dazwischen hätte allerdings Loris Murer beinahe auf 2:0 erhöht, doch lenkte Schälin den Ball mit den Fingerspitzen an den Pfosten. In der elften Minute liess sich dann Timon Günthard hinter dem eigenen Tor von Albin Sjögren den Ball abluchsen, den der Topscorer perfekt auf Kollege Kailiala und damit den ersten Zuger Torschützen des Abends auflegte. Das Thema der unnötigen Ballverluste in der eigenen Zone auf Ustermer Seite zog sich also auch in den Auftakt der Qualirückrunde, und zwar nicht nur in diesem Einzelfall. Höchste Gefahr für die Zürcher Oberländer dann kurz vor Ablauf der 15. Minute, als Anis wegen wiederholten Vergehens auf die Strafbank geschickt wurde. Zwar überstand das Heimteam die zweiminütige Unterzahl, doch nur drei Sekunden nach deren Ablauf – die Zuger waren noch immer in der Powerplayformation – schlenzte Robin Nilsberth den Ball sehenswert ins entfernte hohe Eck. Da wenig später der Zentralschweizer Tobias Gustafsson den Ball aus aussichtsreicher Positon nebens Tor setzte, blieb es bei der Zuger Eintoreführung zur ersten Pause.

Die Ustermer starteten gut ins Mitteldrittel: Zuerst traf Yves Klöti aus bester Positon den Ball nicht richtig, und wenig später scheiterte Tis Fischer nach einem Fehlpass des Zugers Janis Kürschners an Schälin. Gerade als die Zentralschweizer dabei waren, das Heft wieder in die Hand zu nehmen und Kuhn in Person von Nilsberth und Andrin Christen ernsten Prüfungen unterzogen hatten, war das Ustermer Schweden-Duo für den Ausgleichstreffer besorgt. Unter den Augen ihres Landsmanns und Ustermer «Fern-Coaches» Joel Kanebjörk, der zum zweiten Mal in dieser Saison persönlich beim Team vorbeischaute, schickte Ted Nivestam mit einem langen Diagonalzuspiel Wilhemsson auf die Reise, der es dann vorzog, den Ball selber ins nahe hohe Eck zu zirkeln; als Alternative wäre noch Anis einschussbereit am entfernten Pfosten gestanden. Keine zwei Minuten später hatte Severin Nigg allerdings mit einem schnellen Schuss aus der Drehung nach langem Zuspiel von Mitspieler Tobias Flütsch den erneuten Zuger Führungstreffer erzielt. Während einer Zweiminutenstrafe gegen Andrin Christen, der Anis mit Blockieren des Stocks am Abschluss gehindert hatte, zeigten die Zürcher Oberländer, dass auch sie Powerplay spielen können: der zentrale Ballverteiler Timon Anderegg leitete ein Zuspiel Nivestams aus der Ecke direkt auf die andere Seite zu Yves Klöti weiter, der den Ball mit einem Onetimer in Netz hämmerte. Beinahe hätte Usters Nummer 10 drei Minuten vor der Pause bei einem Konter noch den Führungstreffer fürs Heimteam besorgt, doch legte Schälin sein Veto ein.

Zum Schlussdrittel, in dem beide Teams mit nur noch zwei Linien agierten, überraschte das Ustermer Coachingteam mit einer völlig neu zusammengestellten ersten Block in Form des Verteidigerpaars Loris Murer und Noel Knüsel (in der Schlussphase dann abgelöst durch das Duo Günthard und Timo Renner), Center Josia Pfister sowie den Flügeln Albert Koskinen und Filip Karlsson (wahlweise auch Fischer). Sicher unglücklich, dass das neu formierte Quintett dann nach nur 39 Sekunden den Gegentreffer zum 3:4 durch Zug-Captain Linus Arnold hinnehmen musste. Murer war an der Bande von Sjögren und Nilsberth in die Mangel genommen worden, worauf der Ball zu Zug-Captain Linus Arnold gelangte, dessen Schuss noch leicht vom Bein Pfisters abgelenkt wurde. Den Schaden behob dann die zweite Linie, bei der sich in den folgenden Einsätzen wie auch schon zuvor insbesondere Yves Klöti als Mann für alle Fälle auszeichnete: in der Offensive beim Chancen kreieren und in der Defensive beim Blocken der Zentralschweizer Abschlüsse. Es war denn auch dieser Yves Klöti, der am Ursprung des erneuten Ustermer Ausgleichstreffers und gleichzeitig Spielzug des Abends stand: Zuerst zog er auf der rechten Seite unwiderstehlich am Zuger Verteidiger Flütsch vorbei und setzte dann mit einem tollen Backhandrückpass Anis in Szene, der seinerseits ein Zauberzuspiel auf den alleinstehenden Wilhelmsson folgen liess, der seinen zweiten Treffer des Abends scorte.

Leider hatte das Remis auch diesmal nicht lange Bestand: Besonders bitter war, dass die Zuger einen Freistosspfiff gegen Anis, der auf der Ustermer Bank auf grosses Unverständnis gestossen war, per direkten Zuspiels Sjögrens (sein vierter Assist an diesem Abend) auf Gustafsson zum letztlich spielentscheidenden Treffer zu nutzen wussten. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff entschied sich Simon Meier zum Timeout und der Massnahme, Kuhn bei eigenem Ballbesitz für einen sechsten Feldspieler vom Platz zu nehmen. Erfolg brachte sie keinen: Anis war bei seinem Abschlussversuch zu nah an Keeper Schälin positionert, um den Ball an diesem vorbeizubringen, und Wilhelmssons Schuss prallte die Maske des Zuger Torhüters. Auf der anderen Seite konnte Kuhn mit einer Riesenparade zwar noch den sechsten Gegentreffer verhindern, was allerdings wenig an der Enttäuschung ab der knappen Niederlage geändert haben dürfte.

 

UHC Uster – Zug United 4:5 (1:2, 2:1, 1:2)

Buchholz, Uster. – Z: 312. – SR: Gilgen/Christen. – Tore: 4. Anis (Wilhelmsson) 1:0. 11. Kailiala (Sjögren) 1:1. 17. Nilsberth (Sjögren) 1:2. 30. Wilhelmsson (Nivestam) 2:2. 32. Nigg (Flütsch) 2:3. 36. Y. Klöti (Anderegg) 3:3. 41. Arnold (Sjöberg) 3:4. 46. Wilhelmsson (Anis) 4:4. 48. Gustafsson (Sjögren) 4:5. − Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Uster, 1 mal 2 Minuten gegen Zug. – Uster: Kuhn; Günthard, Ledergerber; Nivestam, Anderegg; Renner, Knüsel; Meier, Koskinen, Pfister; Y. Klöti, Wilhelmsson, Anis; Hänseler, Murer, Fischer; Brütsch, J.-L. Klöti, Burkhart, Arnet, Karlsson, Franzen. – 57. Timeout Uster. Uster ab 57:00 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Franzen (krank) und Hug (U21). Y. Klöti zum Ustermer Best Player gewählt.




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