Uster-Coach Simon Meier schickte seine Mannen in gegenüber den letzten Partien doch kräftig umgestellten Linienformationen (siehe Matchtelegramm) in die Partie gegen Basel Regio. Die Massnahme sollte sich auszahlen. Das erste Drittel dieses Abends könnte als schulische Präsentation des sogenannten Ketchupflascheneffekts herhalten. Beginnend mit dem Führungstreffer durch Pascal Schmuki nach einem imposanten Sololauf übers ganz Feld flossen in kurzen Abständen die Treffer von Linus Chrétien, nach einem bösen Schnitzer des Baslers Tambini vor dem eigenen Tor, und Marco Klauenbösch durch den bislang so engen Flaschenhals nach. Chrétiens 2:0 war übrigens sein Torpremiere im Ustermer Dress auf Meisterschaftsebene. Das Team vom Rheinknie sah sich zum frühen Timeout gezwungen, in dessen Folge allerdigs nur eine halbe Minute später Filip Karlsson den ersten seiner vier Treffer an diesem Abend zum 4:0-Pausenresultat einnetzte. Wermutstropfen des ersten Spielabschnitts war das verletzungsbedingte Ausscheiden Klauenböschs, nachdem er bei einem Vorstoss auf einen geschlossenen Basler Spielerblock aufgelaufen war.

In der ersten Hälfte des Mitteldrittels hatte der UHC Uster die einzige wirklich heikle Phase der Partie zu überstehen. Nachdem man eine Zweimuntenstrafe gegen Basel nicht hatte nutzen können, verkürzten die Gäste innerhalb von zwei Zeigerumdrehungen auf 2:4, wobei das zweite Basler Tor in Überzahl fiel. Die Zürcher Oberländer Reaktion liess aber nur 20 Sekunden auf sich warten. Sie kam in Form eines wunderbaren Weitschusstreffers Yves Klötis ins hohe Eck, der bis Spielmitte noch durch die Tore des prächtig von Timon Günthard lancierten Marcel Arnet sowie Filip Karlsson zum zwischenzeitlichen 7:2 garniert wurde. Danach hatte Basel-Keeper Coray die Nase voll und machte Kollege Feigenwinter Platz. Der hatte Glück, traf Daniels Jānis Anis wenig später in Unterzahl (!) nur die Latte, aber in Minute 32 griff auch er nach hinten, nachdem Karlsson dem Basler Kramer den Ball abgeknöpft und souverän zum 8:2 vollstreckt hatte.

In der frühen Phase des letzten Spielabschnitt bot sich den Gästen dann noch eine letzte Chance zur Lancierung einer Aufholjagd, nachdem sie kurz nach Mendelins Tor zum 3:8 infolge der gleichzeitig ausgesprochenen Strafen gegen Schmuki und Arnet während vier Minuten mit zwei Mann mehr agieren konnten. Keeper Sebastian Kuhn bestätigte allerdings seine tolle Arbeit an diesem Abend auch in dieser Phase und parierte insbesondere gegen einen Abschluss Pascottis mirakulös. In der Folge fielen die Basler dann ziemlich auseinander, was dem UHC Uster ermöglichte, das Resultat weiter in die Höhe zu schrauben. Anis überwand den Basler Goalie nach mehrmaligem Nachsetzen zum 9:3, und dann war es Captain Tobias Ledergerber vorbehalten, das Stängeli zu bewerkstelligen. Nachdem Karlsson in das daraufhin von Feigenwinter verlassene Basler Gehäuse zum 11:3 eingeschoben hatte, folgte dann in Minute 54 noch der vielumjubelte zwölfte Ustermer Treffer durch den in diesem letzten Spieldrittel nach seiner Vorsaisonverletzung erstmals aufs Spielfeld zurückgekehrten Josia Pfister. Da vermochte in der Folge auch der Betriebsunfall des vierten Basler Treffer die grosse Party in der Buchholz-Halle nicht mehr zu stören.

 

UHC Uster : UH Basel Regio 12:4 (4:0, 4:2, 4:2)

Buchholz, Uster. – Z: 283. − SR: Preisig/Schädler. – Tore: 11. Schmuki 1:0. 13. Chrétien (Franzen) 2:0. 15. (14:07) Klauenbösch (Alatorvinen) 3:0. 15. (14:38) Karlsson (Anis) 4:0. 25. Mendelin 4:1. 27. (26:33) Bisgaard (Mendelin) 4:2. 27. (26:53) Y. Klöti (Kreienbühl) 5:2. 29. Arnet (Günthard) 6:2. Karlsson 7:2. 33. Karlsson 8:2. 44. Mendelin (Degen) 8:3. 50. Anis (Anderegg) 9:3. 52. (51:55) Ledergerber (Schmuki) 10:3. 53. (52:51) Karlsson 11:3. 54. (53:50) Pfister (Alatorvinen) 12:3. 55. (54:15) Roselli (Plozza) 12:4. – Strafen: 7 mal 2 Minuten plus eine 10-Minuten-Strafe (Arnet) gegen Uster, 1 mal 2 Minuten gegen Basel. − Uster: Kuhn; Schmuki, Günthard; Kauppinen, Ledergerber; Kreienbühl, J.-L. Klöti; Klauenbösch, Alatorvinen, Arnet; Anderegg, Anis, Karlsson; Y. Klöti, Chrétien, Franzen; Richina, Gallati, Pfister, Stüssi, Hänseler, Burkhart. – 15. Timeout Basel. 20. Klauenbösch verletzt ausgeschieden. 30. Feigenwinter ersetzt Coray im Tor von Basel. 31. Lattenschuss Anis. Basel von 52:10 bis 53:50 bei eigenem Ballbesitz mit sechstem Feldspieler anstelles des Torhüters. Uster ohne Schmid, Jurkulák und Stiehl (alle verletzt) sowie Brütsch (abwesend). Karlsson zum besten Ustermer Best-Player gewählt.

 

 

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