Uster-Keeper Sebastian Kuhn hatte in der Startphase des Spiels mehr Arbeit als sein Langnauer Pendant Schiessl, erledigte diese aber tadellos. Das ermöglichte den Zürcher Oberländern, mit dem ersten Powerplay gleich in Führung zu gehen; Josia Pfister liess an der Bande Gegenspieler Lauber mittles eines schönen Moves ins leere Laufen und schloss dann trocken zum 1:0 ab. In der Folge war dann wieder mehrfach Kuhn gefordert, der aber der Reihe nach gegen Lauber, Fankhauser und Kropf die Oberhand behielt; Glück hatte der junge Goalie, als Kjellberg den Ball aus aussichtsreicher Position nebens Tor setzte. Ganz anders Usters Linus Chrétien, der nach einem missglückten Befreiungsversuch des Emmentalers Strohls mit dem Fuss keine Sekunde zögerte und den Ball zum 2:0 einnetzte.

Eine weitere Zweiminutenstrafe früh im zweiten Spielabschnitt vermochten die Ustermer nicht zu einem dritten Treffer zu nutzen, stattdessen erzielten dann wenig später die Tigers das Anschlusstor zum 1:2. Lunnestad hatte auf den völlig freistehenden Svensson aufgelegt, der zuerst Kuhn anschoss, den Abpraller aber dann im Gehäuse unterbrachte. Nur wenige Sekunden darauf entschärfte Kuhn eine Grosschance Laubers, doch fünf Minuten später erzielte der Langnauer Topscorer Simon Steiner den 2:2-Ausgleich, nachdem er nur Sekunden zuvor den Uster-Keeper schon umspielt, dann aber nur das Aussennetz getroffen hatte. Wiederum fünf Zeigerumdrehungen im Anschluss nutzte das Heimteam, nachdem es selber eben eine Zweiminutenstrafe unbeschadet überstanden hatte, eine zweiminütige Überzahl mittels eines Weitschusses von Matteo Steiner zur erstmaligen Führung in dieser Partie, die Kjellberg kurz darauf beinahe noch ausgebaut hätte; er setzte den Ball aber nebens Gehäuse. Nun reagierten die Ustermer: Einen Abschluss von Claudio Schmid konnte Schiesserl noch parieren, doch das bereits vierte Powerplay des Abends verwerteten die Gäste zum 3:3-Ausgleich; Timon Anderegg hatte am schnellsten auf einen Abpraller Schiesserls nach einem Weitschuss Schmids reagiert.

Die erste grosse Torchance im Schlussdrittel liess sich Daniels Jānis Anis gutschreiben, aber der Lette scheiterte am Tigers-Keeper. Stattdessen lagen dann die Emmentaler knapp sieben Minuten vor Schluss nach einem Doppelschlag innerhalb von 27 Sekunden plötzlich mit zwei Treffern voraus. Die Zürcher Oberländer steckten aber nicht auf. Mittels einer wunderbaren Kombination ausgehend von Pascal Schmuki über Pfister und dem abschliessenden Schmid war knapp dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene der Anschlusstreffer geschafft. Ein ungenaues Ustermer Zuspiel in der eigenen Platzhälfte ermöglichte aber dem Heimteam keine Minute später die schnelle Antwort mit dem Treffer zum 6:4. Das Timeout und der Einsatz eines sechsten Feldspielers anstelle des Torhüters bei den Gästen brachten keinen Erfolg. Der Langnauer Kropf besorgte stattdessen mit einem Empty-Netter das 7:4-Schlussresultat.

Mit dieser Niederlage fällt der UHC Uster in der Tabelle hinter Floorball Köniz Bern infolge deren Siegs gegen Chur auf Rang 10 zurück. Der Rückstand auf Platz 8 beträgt allerdings weiterhin nur zwei Zähler, was deshalb besonders erwähnenswert ist, weil der derzeit auf diesem Tabellenrang liegende UHC Waldkirch-St. Gallen in der nächsten Runde (19. November, 19:00 Uhr) im Ustermer Buchholz gastiert.

 

UH Tigers Langnau : UHC Uster 7:4 (0:2, 3:1, 4:1)

Espace-Arena, Biglen. – Z: 375. − SR: Linder/Altorfer. – Tore: 10. Pfister (Schmid) 0:1. 17. Chrétien 0:2. 25. Svensson (Lunnestad) 1:2. 31. S. Steiner (Svensson) 2:2. 36. M. Steiner (Lunnestad) 3:2. 40. Anderegg (Schmid) 3:3. 53. (52:44) M. Steiner (N. Pfister) 4:3. 54. (53:11) Svensson 5:3. 57. (56:39) Schmid (Pfister) 5:4. 58. (57:20) Lauber (M. Steiner) 6:4. 59. Kropf 7:4. – Strafen: 5 mal 2 Minuten gegen Langnau, 1 mal 2 Minuten gegen Uster. −  Uster: Kuhn; Schmuki, Ledergerber; Anderegg, Kauppinen; Homberger, J.-L. Klöti; Günthard, Anis, Pfister; Gallati, Arnet, Karlsson; Y. Klöti, Chrétien, Franzen; Brütsch, Schmid, Stüssi, Kreienbühl, Hänseler, Burkhart. − 53. Timeout Langnau. 58. Timeout Uster. Uster ab 57:20 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Alatorvinen, Klauenbösch, Jurkulák und Stiehl (alle verletzt). Pfister zum Ustermer Best-Player gewählt.

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