Es war dann halt schon ein Sinnbild der gesamten Partie, als die Ustermer Spieler Marco Klauenbösch und Filip Karlsson in der 43. Minunte neben dem gegnerischen Gehäuse zusammenstiessen und beide für den Rest der Begegnung verletzt ausfielen. Es lief wenig bis gar nichts an diesem Sonntagabend beim respektive fürs Heimteam. Bereits nach zwölfeinhalb Minuten sah sich UHCU-Coach Simon Meier nach dem dritten Gegentreffer zu einem Timeout genötigt, das in einer ersten Phase auch Wirkung zeigte: Ramon Zimmermann verkürzte zweienhalb Minuten vor der ersten Pause nach einem tollen Backhandpass Remo Gallatis auf 1:3; leider konnte dann nur zwölf Sekunden später Patrik Dóža allein vor Tigers-Keeper Roman Beck nicht reüssieren. Aber immerhin überstanden die Zürcher Oberländer noch eine zweiminütige Unterzahl.

Im mittleren Spielabschnitt brachen dann jedoch alle Dämme und die Ustermer wurden von der Emmentaler Flutwelle geradezu hinweggefegt. Konkret nutzten die Gäste den «energielosen Auftritt» (UHCU-Captain Tobias Ledergerber beim Interview in der zweiten Pause) der Zürcher Oberländer zu sechs Toren, wobei das Heimteam insbesondere den mit schnellem Direktpass- und Kombinationsspiel vorgetragenen Kontern der Raubkatzen wenig entgegenzusetzen wussten. Zweimal fand gar ein Zuspiel aus den Tiefen der eigenen Platzhälfte den frei vor dem Zürcher Oberländer Keeper stehenden Mitspieler, der nur noch einzunetzen brauchte. Auch der zur Spielmitte für den bedauernswerten und oft alleingelassenen Jan Lemke ins Ustermer Gehäuse beorderte Nicola Brütsch musste bis zur zweiten Sirene bereits zweimal hinter sich greifen.

Nachdem die Langnauer dann nach nur gerade 21 Sekunden im letzten Drittel das Stängeli vollgemacht hatten, reduzierten sie die offensiven Bemühungen auf das nötigste respektive setzten ihr schnelles Umschaltspiel nur noch ein, wenn sich eine wirklich gute Gelegenheit bot. Dies erlaubte den Ustermern, durch Tore Claudio Schmid, Gallati und Martin Pražan bei nur noch einem weiteren Gegentreffer wenigstens den letzten Spielabschnitt noch für sich zu entscheiden, wobei man allerdings nur eine von drei Bankstrafen gegen die Tigers auszunutzen wusste.

Anstelle auf Rang 8 und damit einem Playoffplatz, was bei einem Heimsieg gegen die Emmentaler tatsächlich der Fall gewesen wäre, verbringen die Ustermer die nun anstehende vierwöchige WM-Pause infolge des Auswärtserfolgs von Thurgau bei Malans wieder am Tabellenende. «Wahrscheinlich ist die Pause zum jetzigen Zeitpunkt nicht schlecht», so Schmid nach der Partie. Auch er nennt die fehlende Energie im Spiel als Ursache für den unbefriedigenden Auftritt an diesem Abend, kann sich den Grund dafür aber auch nicht erklären. «Für uns gilt es jetzt, uns in den nächsten Wochen wieder zu sammeln und in den Trainings zu unseren Stärken zurückzufinden, um dann in den Spielen wieder das nötige Mass an Intensität auf den Platz zu bringen.»

 

UHC Uster : UH Tigers Langnau 4:11 (1:3, 0:6, 3:2)

Buchholz, Uster. – Z: 304. – SR: Britschgi/Gasser. – Tore: 6. Eigentor Pražan 0:1. 12. Stucki (Gfeller) 0:2. 13. S. Steiner (Lauber) 0:3. 18. Zimmermann (Gallati) 1:3. 23. Rentsch (Fankhauser) 1:4. 26. Rentsch (M. Steiner) 1:5. 27. Gerber (Gfeller) 1:6. 30. Schenkle (Rentsch) 1:7. 38. M. Steiner (Rentsch) 1:8. 40. Gfeller (Gerber) 1:9. 41. Stucki (Gerber) 1:10. 46. Schmid (Ledergerber) 2:10. 48. Gallati (Thalmann) 3:10. 54. S. Steiner (Kropf) 3:11. 58. Pražan (Schmid) 4:11. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Uster, 3 mal 2 Minuten gegen Langnau. – UHC Uster: Lemke; Ledergerber, Schmuki; Bolliger, Klauenbösch; Gallati, J.-L. Klöti; Pfister, Schmid, Dóža; Pražan, Kulmala, Anis; Stüssi, Zimmermann, Schläpfer; Brütsch (ab 31.), Thalmann, Karlsson, Hänseler, Y. Klöti, Arnet. – 13. Timeout Uster. 31. Brütsch ersetzt Lemke im Ustermer Tor. 43. Klauenbösch und Karlsson fallen nach Zusammenstoss verletzt aus. 48. Timeout Langnau. Uster ohne Hurni. Gallati zum Ustermer Best Player gewählt.

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