Im heutigen Kellerduell erwies sich der UHC Uster etwas stilsicherer, im Abschluss effizienter und in einigen Situationen auch beherrschter als die Churer, die es im Verlauf der 60 Spielminuten auf sechs Zweiminutenstrafen und sich damit selber in Bedrängnis brachten. Die Ustermer ihrerseits eröffneten bereits in der ersten Spielminute das Score, als Josia Pfister den gegnerischen Keeper Reich mit einem ansatzlosen Abschluss überraschte. Bis zur zweiten Pause vermochten die Zürcher Oberländer die Führung auf 4:0 auszubauen: Pascal Schmuki profitierte von einem Fehler Reichs, der den Ball nach einem Schuss Pfisters aus der Hand fallen liess, Florian Bolliger netzte ein geniales Zuspiel von Markus Kulmala mittels Onetimer ins Netz und Marco Klauenbösch zog während einer der erwähnten Powerplay-Gelegenheiten vor dem Strafraum trocken ab.

Auch Chur hatte in den ersten beiden Spielabschnitten Chancen, scheiterten aber an der fehlende Genauigkeit oder UHCU-Keeper Nicola Brütsch. Insbesondere der Bündner Tim Nussle hatte zwei hochkarätige Gelegenheiten, vermochte aber nicht zu reüssieren. Auf der Gegenseite verhinderte Reiche in der 31. Minute mit einer Riesenparade gegen Uster-Topscorer Claudio Schmid Schlimmeres.

Die Gäste stiegen mit einem starken Forechecking ins letzte Drittel, bremsten sich aber nach nur zweieinhalb Minuten mit einer weitere Bankstrafe selber. In der folgenden Unterzahl hatten die Bündner Glück, zirkelte Schmid den Ball nur ans Lattenkreuz statt ins Netz. Eine darauf folgende Strafe wegen Stockschlags gegen Marcel Arnet vermochte Chur durch Monighetti dann doch zum ersten Treffer zu nutzen. Anders als im letzten Heimspiel gegen Basel liessen sich die Zürcher Oberländer davon aber nicht aus der Ruhe bringen und stellten nur drei Zeigerumdrehungen später durch Yves Klöti, hervorragend lanciert von Schmid, den Viertorevorsprung wieder her und setzten drei Minuten vor Spielende mit dem Spielzug des Tages mit Ausgangspunkt Schmuki, Weiterleiter Yves Klöti und Verwerter Schmid noch einen drauf. Da brachte auch der zweite Churer Treffer in der zweitletzten Minunten keine Nervosität  mehr in die Ustermer Reihen, insbesondere weil Brütsch wenige Sekunden darauf einen Doppelschlag mit einer Glanzparade gegen den Bündner Topscorer Cavelti verhinderte.

Die Situation drei Runden vor Ende der Qualifikation sieht aus Ustermer Sicht so aus, dass Thurgau und Basel infolge der eher überraschenden Auswärtssiege tags zuvor bei den Tigers Langnau respektive Zug United mit jeweils 22 Punkten die Plätze 8 und 9 belegen. Ein Erreichen der Playoffs für den sieben Zähler dahinter liegenden UHC Uster ist somit als eher unwahrscheinlich zu bezeichnen, bei noch neun zu gewinnenden Punkten rechnerisch aber immer noch möglich.

 

UHC Uster : Chur Unihockey 6:2 (2:0, 2:0, 2:2)

Buchholz, Uster. – Z: 173. – SR: Schläpfer/Fässler. – Tore: 1. (0:56) Pfister (Schmuki) 1:0. 14. Schmuki (Pfister) 2:0. 23. Bolliger (Kulmala) 3:0. 32. Klauenbösch (Kulmala) 4:0. 47. Monighetti (Stucki) 4:1. 50. Y. Klöti (Schmid) 5:1. 57. Schmid (Y. Klöti) 6:1. 59. T. Nussle (Schlegel) 6:2. – Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen Uster, 6 mal 2 Minuten gegen Chur. – UHC Uster: Brütsch; Ledergerber, Schmuki; Bolliger, Klauenbösch; Kreienbühl, J.-L. Klöti; Pfister, Schmid, Y. Klöti; Hänseler, Kulmala, Anis; Gallati, Schläpfer, Arnet; Lemke, Thalmann, Karlsson, Helbling, Anderegg. – 32. Timeout Chur. Uster ohne Hurni, Stüssi, Pražan, Dóža und Zimmermann (alle verletzt). Schmuki zum Ustermer Best Player gewählt.

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