Es war jene Phase kurz nach Spielhälfte, in der Florian Bolliger im Powerplay gerade den 5:3-Führungstreffer perfekt gemacht hatte, nachdem die Ustermer zur ersten Pause noch 2:3 im Hintertreffen gelegen hatten. Das Heimteam wusste also das Momentum auf seiner Seite, verpasste es dann jedoch, die Partie vorzeitig zu seinen Gunsten zu entscheiden,. Filip Karlsson und Tobias Ledergerber hatten beste Chancen, das Score weiter auszubauen, sahen ihre Abschlüsse aber von Köniz-Keeper Münger, der den Vorzug gegenüber WM-Natigoalie Eder erhalten hatte, pariert. Stattdessen nutzten die Gäste nur wenig später ihrerseits eine Zweiminutenstrafe gegen Josia Pfister zum Anschusstreffer. Noch viel schlimmer kam es dann aber in der Schlussphase des Mitteldrittels, als die Berner innerhalb von 23 Sekunden nicht zwei, nein, sondern gleich drei Treffer realisierten und nun ihrerseits mit zwei Toren Vorsprung in die zweite Pause gingen.

Vier Minuten nach Wiederanpfiff hatte Martin Pražan für die nun mit nur noch zwei Blöcken agierenden Ustermer die grosse Chance zum Anschlusstreffer, scheiterte aber alleine vor Münger. Danach legten die Könizer ihr Hauptaugenmerk auf den Ballbesitz und damit die Kontrolle des Spiels. Nachdem die Gäste in Minute 49 die Führung sogar noch auf 8:5 hatten ausbauen können und UHCU-Captain Tobias Ledergerber rund vier Zeigerumdrehungen später auch noch eine Zweiminutenstrafe kassierte, schien die Vorentscheidung gefallen. Die grösste Chance während der Berner Überzahl hatte allerdings der in Publikumsabstimmung zum Ustermer Best Player gewählte Claudio Schmid nach Zuspiel von Ramon Zimmermann, der sich an der linken Seite durchgetankt hatte; der Ball flog leider an Müngers Gehäuse vorbei. Die Zürcher Oberländer versuchten es nach dem Timeout viereinhalb Minuten vor Schluss noch mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Goalies, was jedoch nur noch zu einem weiteren Treffer genutzt werden konnte. Freuen darüber durfte sich Torschütze Yves Klöti trotzdem verdientermassen, war es doch seine NLA-Torpremiere.

Gegenüber dem letzten Spiel gegen die Tigers agierten die Ustermer in der ersten Partie nach der WM-Pause zwar stark verbessert, machten sich aber das Leben selber schwer, indem dem Gegner das Toreschiessen allzu oft zu einfach gemacht wurde. Vielfach reüssierten die Berner mit ihrem Passspiel in den Rücken der Ustermer Verteidigung zum alleinstehenden Teamkollegen, der dann Zeit genug hatte, sich den Ball für den erfolgreichen Abschluss zurechtzulegen.

 

UHC Uster : Floorball Köniz 6:8 (2:3, 3:4, 1:1)

Buchholz, Uster. – Z: 643. – SR: Fässler/Hohler. – Tore: 4. S. Bolliger (Zaugg) 0:1. 10. Schmid (Dóža) 1:1. 14. Gerber (Graf) 1:2. 17. Hammer 1:3. 20. Dóža (Schmid) 2:3. 24. Schmid (Ledergerber) 3:3. 29. Dóža (Schmid) 4:3. 32. F. Bolliger (Dóža) 5:3. 35. Lehkosuo (Gerber) 5:4. 38. (37:51) Gerber (Zaugg) 5:5. 38. (38:00) Willfratt 5:6. 39. (38:14) Zaugg (Ruh) 5:7. 49. Ruh (Gerber) 5:8. 58. Y. Klöti (Schmid) 6:8. – Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Uster, 4 mal 2 Minuten gegen Köniz. – UHC Uster: Brütsch; Ledergerber, Schmuki; F. Bolliger, Gallati; J.-L. Klöti, Hänseler; Pfister, Schmid, Dóža; Pražan, Kulmala, Karlsson; Schläpfer, Y. Klöti, Zimmermann; Lemke, Thalmann, Stüssi, Anis. – 18. Lattenschuss Pfister. 28. Pfostenschuss Gerber (Köniz). 31. Lattenschuss Schmid. 49. Pfostenschuss Zaugg (Köniz). 56. Timeout Uster. Uster ab 55:34 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Hurni und Klauenbösch (beide verletzt). Schmid zum Ustermer Best Player gewählt.

 

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