Die Ostschweizer starteten agressiv in die Partie und die Ustermer hatten in den ersten Minuten bisweilen doch etwas Mühe, sich der aufsässigen Gegenspieler zu erwehren und einen kontrollierten Aufbau zu praktizieren. Jedoch vermochte man mit Hilfe von Keeper Nicolas Brütsch dafür zu sorgen, dass die Thurgauer Druckphase resultatmässig keine negativen Folgen hatte. Stattdessen brachte dann in der zehnten Minute Filip Karlsson das Heimteam mit einem Schlenzer aus für den Ostschweizer Goalie Altwegg doch relativ engem Winkel in Führung. Die Zürcher Oberländer lösten sich in der Folge aus den Thurgauer Fesseln und orientierten sich vermehrt Richtung Gehäuse der Gäste. Nachdem Claudio Schmid (Ball nicht getroffen) und Remo Gallati (knapp am Pfosten vorbei) den zweiten Treffer noch knapp verpasst hatten, setzte Schmid den Ball nach einem Abpraller Altweggs beim Abschlussversuch Tobias Ledergerbers zum 2:0 ins Netz. Dreieinhalb Minuten später war es wiederum Schmid, der für das 3:0-Pausenesultat besorgt war; Kollege Josia Pfister hatte sich mit einer eleganten Drehung seines Gegenspielers Silas Fitzi entledigt und seinem Stürmerkollegen einen milllimetergenauen Querpass in den Lauf serviert.

Auch im Mitteldrittel fielen die Treffer erst in der zweiten Halbzeit, nachdem diesbezüglich zuvor auf Ustermer (Daniels Jānis Anis, Linus Chrétien) wie Thurgauer (Karvonen, Lüthi, Merz) Seite gesündigt worden war. In Minute 35 knöpfte dann aber Yves Klöti in der eigenen Platzhälfte dem Thurgauer Graf den Ball ab, zog los und liess Altwegg keine Chance. Nun aber übernahmen die Gäste wieder das Ruder, diesmal auch mit zählbarem Erfolg. Nur vier (!) Sekunden nach dem Treffer Klötis sorgte Lüthi erstmals für den ersten Thurgauer Torjubel an diesem Abend; anderthalb Minuten doppelte er gleich nach. Dass die Ustermer immerhin eine Zweitoreführung mit in die zweite Pause nehmen konnten, verdankten sie Brütsch, der in Minute 36 mirakulös gegen Bötschi pariert und bei einer zweiminütigen Unterzahl auch ein Geschoss von Thurgaus Topscorer Kotilainen reflexartig entschärft hatte.

Als dann Jacob Kauppinen früh im Schlussdrittel den Ball nach einem geblockten Schuss Karlssons backhand zum 5:2 im Thurgauer Netz untergebracht und damit sei erstes L-UPL-Tor im Ustermer Dress markiert hatte, schien man wieder in sicheren Gewässern zu segeln. Die Ostschweizer gaben sich aber noch nicht geschlagen. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 48 Sekunden schafften sie den schnellen Anschluss, boten den Ustermern dann aber in Form einer Strafe gegen Karvonen die Chance zur zweiminütigen Überzahl. Schmid sagte Danke und hämmerte den Ball auf Zuspiel Schmukis direkt zum 6:4 ins Tor. Enorm wichtig war dann der Sololauf von Anis, den der Lette nur 22 Sekunden später mit dem Treffer zum 7:4 abschloss. Mit dieser Dreitoreführung im Rücken liess sich der zu erwartenden Schlussoffensive der Gäste in den restlichen zehn Spielminuten doch relativ gelassen entgegentreten. Die Ustermer meisterten diese Phase denn auch ziemlich souverän, brachten eine letzte Zweiminutenstrafe schadlos über die Runden und liessen erst eine gute Minute vor Spielende den fünften Gegentreffer der Partie zu, auf den dann aber der zum Ustermer Best-Player gewählte Schmid mit seinem vierten Treffer des Abends zum 8:5-Schlussresultat ins leere Tor auch nochmals eine Antwort parat hatte.

 

UHC Uster : Floorball Thurgau 8:5 (3:0, 1:2, 4:3)

Buchholz, Uster. – Z: 316. − SR: Mutzner/Etter. – Tore: 10. Karlsson (Kauppinen) 1:0. 16. Schmid (Ledergerber) 2:0. 19. Schmid (Pfister) 3:0. 32. (31:23) Y. Klöti 4:0. 32. (31:27) Lüthi (Wiedmer) 4:1. 37. Lüthi (Kotilainen) 4:2. 42. Kauppinen (Karlsson) 5:2. 44. (44:00) S. Fitzi (Ribler) 5:3. (45. (44:48) Wiedmer (Kotilainen) 5:4. 50. (49:06) Schmid (Schmuki) 6:4. 50. (49:28) Anis (Arnet) 7:4. 59. (58:53) Karvonen (Kotilainen) 7:5. 60. (59:31) Schmid 8:5. – Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen Uster, 2 mal 2 Minuten gegen Thurgau. − Uster: Brütsch; Schmuki, Günthard; Kauppinen, Anderegg; J.-L. Klöti, Kreienbühl; Ledergerber, Schmid, Pfister; Y. Klöti, Arnet, Karlsson; Gallati, Chrétien, Anis; Andersson, Homberger, Klauenbösch, Hänseler, Alatorvinen, Franzen. – 5. Pfostenschuss Kreienbühl. Thurgau von 54:29 bis 59:34 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. 58. Timeout Thurgau. Uster ohne Stüssi und Stiehl (nicht im Aufgebot) sowie Kuhn (verletzt). Schmid zum besten Ustermer Best-Player gewählt.

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