L-UPL: USTER HOLT ZWEITEN SAISONSIEG
Dem UHC Uster gelingt der Auftakt zur Nach-WM-Ära: Bei Floorball Thurgau vermag man den Sieg dank dem im Mitteldrittel herausgespielten Vorsprung trotz des Ansturms des Heimteams im Schlussabschnitt ins Trockene zu bringen.
Es tat den Ustermer Nerven sicher gut, als Patrik Dóža nur elf Sekunden nach dem Thurgauer Führungstreffer in der neunten Minute, gefallen zwei Sekunden nach Ablauf einer zweiminütigen Bankstrafe gegen Tobias Ledergerber wegen Stossens, zu einem Penalty antreten durfte und diesen dann auch souverän verwertete. Die guten Torchanchen blieben in der Folge Mangelware. Daniels Jānis Anis konnte zwar in der 13. Minute allein auf Thurgau Keeper Schwarz zulaufen, verzog aber. 34 Sekunden vor dem ersten Pausentee jedoch zelebrierten die Zürcher Oberländer vor dem Thurgauer Gehäuse eine schöne Direktpassstafette, die Claudio Schmid mit dem 2:1-Führungstreffer abschliessen konnte.
Im zweiten Drittel wurde die Partie physischer, insbesondere nachdem Dóža mit einem schönen Schlenzer ins linke hohe Eck in Minute 24 den dritten Ustermer Treffer hatte erzielen können, nachdem er sich an der Bande gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt hatte. Dass der Zweitorevorsprung über den mittleren Spielabschnitt hinweg Bestand hatte, lag in erster Linie an Krake Brütsch, der mit seinen Gliedmassen bisweilen noch jenen Extrazentimeter erstreckte, der erforderlich war, um die Thurgauer Chance zunichte zu machen. Insbesondere in der direkt an Dóžas Tor anschliessenden Phase parierte der UHCU-Keeper auf beeindruckende Weise gegen die Thurgauer Graf und Hostettler; dazwischen verfehlte Wiedmer knapp. Auf der anderen Seite parierte der Ostschweizer Goalie einen satten Schuss von Joris Hänseler mit dem Unterarm. Definitiv als Erfolg konnte man auf Gästeseite das Mitteldrittel verbuchen, nachdem Dóža eine gute Minute vor der zweiten Pause im Powerplay noch das 4:1 hatte erzielen können; Brütsch parierte wenige Sekunden später noch grossartig gegen Thurgau-Topscorer Jalo. Wermutstropfen war der jedoch der verletzungsbedingte Ausfall von Leander Stüssi in der 32. Minute, womit die Situation in den Ustermer Defensivreihen langsam etwas ungemütlich wird.
Im Schlussabschnitt legten das Heimteam bezüglich Intensität nochmals einen Gang zu, währen die Ustermer teilweise etwas in Passivität verfielen. Als Folge kamen die Thurgauer nochmals auf 3:4 heran, während Dóža nur den Pfosten traf und die Zürcher Oberländer auch eine Überzahl ungenutzt liessen. Ganz heiss ging es in der Weinfelder Paul-Reinhart-Halle in den letzten fünf Spielminunten zu, als Remo Gallati eine eher ungeschickte Zweiminutenstrafe wegen überharten Körpereinsatzes einzog, welche die Ustermer allerdings ohne Gegentor überstanden, obwohl das Heimteam bereits während der Schlussphase des Powerplays einen zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters aufs Feld schickte. Den Sack zu machte dann – natürlich – Topscorer und Ustermer Best Player Dóža zweieinhalb Minuten vor Schluss, als er sich auf ein kurzes Freistosszuspiel Martin Pražans vor das Tor freilaufen und ungehindert abschliessen konnte.
Floorball Thurgau : UHC Uster 3:5 (1:2, 0:2, 2:1)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. – Z: 373. – SR: Fellinger/Müller. – Tore: 9. (8:21) S. Fitzi (Kuutsa) 1:0. 9. (8:32) Dóža. 20. Schmid (Dóža) 1:2. 24. Dóža (Pražan) 1:3. 39. Dóža (Pražan) 1:4. 44. S. Fitzi (Y. Fitzi) 2:4. 52. Peter (Kuutsa) 3:4. 58. Dóža (Pražan) 3:5. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Thurgau, 2 mal 2 Minuten gegen Uster. – UHC Uster: Brütsch; Ledergerber, Pražan; Bolliger, Gallati; Stüssi, J.-L. Klöti; Pfister, Schmid, Dóža; Hänseler, Kulmala, Y. Klöti; Schläpfer, Zimmermann, Anis; Lemke, Thalmann, Karlsson, Schmuki. – 32. Stüssi verletzt ausgeschieden. 45. Pfostenschuss Dóža. 58. Timeout Thurgau. Thurgau ab 57:09 bei eigenem Ballbesitz mit sechstem Feldspieler anstelle des Torhüters. Uster ohne Hurni und Klauenbösch. Dóža zum Ustermer Best Player gewählt.
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