Herren L-UPL
04.10.2025

L-UPL: USTERS TAPFERES AUFBÄUMEN WIRD MIT EINEM PUNKT BELOHNT

Auch das zweite Kantonalderby innert Wochenfrist mit Beteiligung des UHC Uster bietet den Zuschauern einiges an Spektakel. Die Zürcher Oberländer machen gegen Rychenberg Winterthur erst einen zeitweiligen Vier-Tore-Rückstand wett und retten sich eine Minute vor Ende des dritten Drittels auch noch in die Verlängerung. In dieser holen sich dann aber die Gäste den über die gesamte Partie hinweg gesehen sicher nicht ganz unverdienten Zusatzpunkt.

L-UPL: USTERS TAPFERES AUFBÄUMEN WIRD MIT EINEM PUNKT BELOHNT

Nachdem Usters Topscorer Daniels Jānis Anis das Heimteam in der sechsten Minute nach einer tollen, von Timon Anderegg ausgehenden und über Yves Klöti führenden Kombination etwas entgegen dem Spielverlauf in Führung gebracht hatte, benötigten die Winterthurer keine zwei Zeigerumdrehungen, um die Partie zu kehren. Kann man den 1:1-Ausgleichstreffer noch darauf zurückführen, dass sich die Zürcher Oberländer noch zu sehr über einen direkt davor erfolgten Foulpfiff gegen Yves Klöti enervierten, war das fahrlässige Defensivverhalten beim schnellen zweiten Gästetreffer dann schwieriger zu erklären. Eine Zweiminutenstrafe gegen Rychenbergs Nils Boman brachte dem Heimteam ebensowenig den Ausgleich wie ein satter Schuss Yves Klötis kurz vor der ersten Pausensirene, der an den Pfosten des Rychenbergers Gehäuses knallte.

Dunkel über der Buchholz-Halle wurde es dann nach Wiederanpfiff nicht nur wegen der miesen Wetterbedingungen an diesem Abend. Keine vier Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, da lagen die Gäste mit 5:1 in Front. Die Ustermer boten ein zuweilen etwas desorientiertes Bild, indem man es in den entscheidenden Situationen kaum schaffte, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Coach Simon Meier reagierte umgehend, indem er die Kräfte auf zwei Blöcke konzentrierte, die erste Linie mit Timon Günthard, Jean-Luc Klöti, Fadri Burkhart, Albert Koskinen und Filip Karlsson komplett neu zusammensetzte und in der zweiten Linie Joris Hänseler anstelle von Yves Klöti an die Centerposition setzte.

Wie am Samstag davor bei den Hoppers bewies der UHCU-Trainer damit ein goldenes Händchen. Allerdings leisteten auch die Winterthurer ihren Anteil an der Ustermer Wiederauferstehung in Form von Zweiminutenstrafen und Abprallern ihres Goalies Maxime Perroulaz. Die Treffer zwei und drei des Heimteams fielen beide in Überzahl, und beide Male war es der an diesem Abend wiederum äusserst gut aufgelegte Janis, der nach Abschlussversuchen von erst Ted Nivestam und im zweiten Fall Yves Klöti die Abpraller abstauben konnte. Der 4:5-Anschlusstreffer in der 32. Minute fiel dann bei personellem Gleichstand auf dem Feld, indem diesmal Janis den Schuss Richtung Perroulaz brachte, den dieser wieder nur abprallen lassen konnte, direkt vor die Kelle von Joris Hänseler. In der Folge vermochte Rychenberg dem Ustermer Vorwärtsrang wieder etwas Einhalt zu bieten. Richtig heiss wurde es nochmals in Minute 35, als zuerst Uster-Keeper Sebastian Kuhn gegen den Winterthurer Captain Michel Wöcke und nur neun Sekunden später sein Pendant auf der anderen Seite gegen Albert Koskinen in extremis retteten.

Zu Beginn des Schlussdrittels war offensichtlich, dass sich beide Mannschaften der Wichtigkeit bewusst waren, möglichst kein weiteres Gegentor zu kassieren. Jedoch erhöhten die Gäste dann stetig den Druck, was dazu führte, dass Kuhn in der ersten Hälfte dieses letzten Spielabschnitts zum grossen Protagonisten avancierte; insbesondere seine Interventionen gegen Dani Jaaranen (46.) und innert Sekundenfrist gegen Wöcke und Nico Mutter (52.) waren ganz stark. Etwas aus dem Nichts kam deshalb nur kurz nach besagter «Doppelparade» der Ausgleichstreffer durch Johannes Wilhelmsson. Die Freude währte aber nicht allzu lange: Nur wenig später wanderte mit Günthard erstmals ein Zürcher Oberländer auf die Strafbank, was die Gäste sechs Sekunden vor Ablauf der zwei Minuten zum erneuten Führungstreffer nutzen konnten.

Nun hiess es für den UHC Uster, alles auf eine Karte zu setzen. Nach dem Timeout drei Minuten vor der Schlusssirene wurde Kuhn durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Doch vorerst wollte es nicht klappen mit dem angestrebten Treffer: Erst schlug Yves Klöti aus bester Position über den Ball, und danach setzte Koskinen seinen Schuss auf die Querlatte. Eine Sekunde vor Ablauf der 59. Minute zirkelte dann aber Wilhelmsson den Ball unhaltbar für Perroulaz in die rechte hohe Ecke zum vom grossen Teil der 488 Zuschauer lautstark umjubelten 6:6-Ausgleichstreffer.

Leider brachten die Zürcher Oberländer das Momentum dann nicht wirklich in die Verlängerung rüber. Dort gaben die Rychenberger klar den Ton an, scheiterten aber an Kuhn respektive ihrer Zielgenauigkeit. So setzten der Reihe nach Johan Larsson, Oskar Weissbach (bei einem Drei-gegen-eins-Konter) sowie Tim Aeschimann den Ball innert eineinhalb Minuten jeweils knapp neben den Pfosten. In der 66. Minute prallte ein Schuss Weissbachs vom Fuss Kuhns an den Innenpfosten und rollte hinter dem Rücken des Ustermer Goalies, aber quer vor der Torlinie entlang aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Damit war das Ustermer Glück für diesen Abend aber aufgebraucht. Eine knappe Minute später sicherte Jaaranen seinem Team mit dem 7:6-Siegtreffer den Zusatzpunkt.

 

UHC Uster – HC Rychenberg Winterthur 6:7 n.V. (1:2, 3:3, 2:1, 0:1)

Buchholz, Uster. – Z: 488. – SR: Hohler/Koch. – Tore: 6. Anis (Y. Klöti) 1:0. 9. (8:33) Studer (Aeschimann) 1:1. 10. (9:31) Graf (Conrad) 1:2. 21. Studer (Weissbach) 1:3. 24. (23:16) Aeschimann (Weissbach) 1:4. 24. (23:54) Wöcke (Jaarman) 1:5. 27. Anis (Nivestam) 2:5. 30. Anis (Y. Klöti) 3:5. 32. Hänseler (Anis) 4:5. 52. Wilhelmsson (Nivestam) 5:5. 56. Larsson (Weissbach) 5:6. 59. Wilhelmsson (Y. Klöti) 6:6. 67. Jaaranen (Wöcke) 6:7. − Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Uster, 3 mal 2 Minuten gegen Rychenberg. – Uster: Kuhn; Murer, J.-L. Klöti; Nivestam, Anderegg; Günthard, Knüsel; Meier, Koskinen, Pfister; Y. Klöti, Wilhelmsson, Anis; Hänseler, Arnet, Franzen; Brütsch, Burkhart, Karlsson, Renner. – 20. Pfostenschuss Y. Klöti. 58. Timeout Uster. Uster von 57:02 bis 58:59 bei eigenem Ballbesitz mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters. 59. Lattenschuss Koskinen. 64. Pfostenschuss Mutter (Rychenberg). Uster ohne Ledergerber (verletzt). Kuhn zum Ustermer Best Player gewählt.




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