Das Resultat war letztlich fast dasselbe wie jenes bei der Niederlage gegen Waldkirch-St. Gallen (6:11) am Freitag, der Weg dorthin verlief jedoch um einiges anders. Die Ustermer verpassten es, früh in dieser Partie in Führung zu gehen. Heierlis Abschluss nach nur 30 Sekunden landete direkt auf dem Bauchnabel von Zug-Keeper Nilsson, und auch die kurz darauf folgende Zweiminutenstrafe gegen den Schweden Andersson konnte das Heimteam nicht in Zählbares verwandeln; Schmid traf aus aussichtsreicher Position nur das Seitennetz. Immerhin konnten die Ustermer dann rasch auf den Führungstreffer der Zentralschweizer reagieren: Bolliger erhielt den Ball zentral vor dem gegnerischen Tor infolge einer missglückten Intervention des Zugers Bachmann direkt auf die Schaufel und fackelte nicht lange. Nachdem Uster-Keeper Feiner zweimal glänzend gegen Zug-Topscorer Hallén sowie Julkunen interventiert hatte, fasste sich Captain Berweger ein Herz und bezwang Nilsson mit einem sehenswerten Schlenzer zur Ustermer Führung. Dies hatte dann allerdings zur Folge, dass die in ihrem Selbstverständnis derzeit ohnehin in der falschen Tabellenhälfte, der unteren, platzierten Zuger den Druck deutlich erhöhten und bis zur erste Pausensirene noch dreimal reüssieren konnten, wobei dem vierten Innerschweizer Treffer ein kapitaler Ballverlust des Heimteams in der eigenen Hälfte vorangegangen war.

Auch zu Beginn des Mitteldrittels kontrollierten die Gäste das Spiel und schnürten die Ustermer phasenweise in deren Platzhälfte ein – hinter sich greifen musste dann allerdings Nilsson, und das gleich zweimal. Suter im Nachsetzen und Klauenbösch nach einem wirklich sehenswerten, blind gespielten Backhandpass von Heierli glichen den Spielstand innerhalb von rund drei Minuten aus. Nur 20 Sekunden später hämmerte Bolliger einen Weitschuss an den Pfosten, so dass nicht die Zürcher Oberländer, sondern stattdessen die Zuger durch eine feine Einzelleistung Mocks wieder in Führung gehen konnten. In der Folge dominierten die Zentralschweizer das Geschehen weiter und legten durch ihren Topscorer Hallén bis Drittelsende noch zwei weitere Treffer vor.

Zwar vermochte Suter nur 25 Sekunden nach Wiederanpfiff den Rückstand wieder auf zwei Tore zu verkürzen, doch wiederum Hallén dämpfte die Ustermer Hoffnungen eine Sekunde nach Ablauf einer zweiminütigen Überzahl mit dem achten Zuger Treffer. Der Zuger Topscorer liess sich an diesem Abend zwar vier Treffer und einen Assist gutschreiben, stand aber für einmal dennoch im Schatten seines schwedischen Landsmanns Andersson, der es mit zwei Toren und sechs Zuspielen gar auf acht (!) Scorerpunkte brachte. Die Zürcher Oberländer hatten ihrem Gegner nun definitiv nichts mehr entgegenzusetzen, so dass dieser bis zum Schlusspfiff noch vier weitere Treffer bejubeln konnte, unterbrochen nur durch ein kurzes Intermezzo, als der an diesem Abend erst im dritten Drittel eingesetzte Kulmala wenige Sekunden nach dem Timeout von Uster-Coach Meier immerhin noch für Tor Nummer sechs des Heimteams besorgt war.

Durch den aufgrund der Overtimeniederlage gegen Malans gewonnenen Punkt zog der UHC Thun an diesem Abend in der Tabelle am UHC Uster vorbei, dessen Rückstand auf den für den Einzug in die Masterround berechtigten sechsten Platz nach herkömmlicher Zählweise vier Runden vor Qualiende nun acht Punkte beträgt. Am kommenden Wochenende geht es bei den Spielen gegen die beiden Tabellenkeller-Nachbarn Sarnen (Samstag, auswärts) und Thun (Sonntag, zu Hause) darum, mit zwei Erfolgserlebnissen die Grundlage zu schaffen, zumindest im Rennen um die Playoffplätze weiter dranzubleiben.

 

UHC Uster : Zug United 6:12 (2:4, 2:3, 2:5)

Buchholz, Uster. – 0 Zuschauer. – SR: Sprecher/Schuler. – Tore: 6. Mock (Julkunen) 0:1. 7. Bolliger (Stäubli) 1:1. 12. Berweger (Hurni) 2:1. 16. Menon (Andersson) 2:2. 18. Bachmann 2:3. 20. Julkunen (Andersson) 2:4. 24. Suter 3:4. 27. Klauenbösch (Heierli) 4:4. 29. Mock 4:5. 34. Hallén (Andersson) 4:6. 35. Hallén (Andersson) 4:7. 41. Suter (Berweger) 5:7. 43. Hallén (Andersson) 5:8. 46. Hallén (Andersson) 5:9. 49. Andersson (Staub) 5:10. 53. Kulmala (Suter) 6:10. 56. (55:25) Andersson (Hallén) 6:11. 57. (56:01) Nigg (Julkunen) 6:12. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Uster, 2 mal 2 Minuten gegen Zug. – Uster: Feiner; Heierli, Hurni; Bolliger, Ledergerber; Wüst, Klöti; Klauenbösch, Berweger, Suter; Pražan, Schmid, Stäubli; Gallati, Schläpfer, Zimmermann; Altwegg, Zenger, Svatoš, Büsser, Kulmala, Karlsson. – 27. Pfostenschuss Bolliger. 52. Timeout Uster. Uster ohne Beerli, Helbling, Zürcher.

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