Wie in den beiden Gruppenspielen am Samstag waren die Ustermer auch im Finalspiel für den ersten Treffer der Partie besorgt: Zimmermann schob einen Freitoss quer zu Gallati rüber, gegen dessen Direktschuss der Thuner Keeper das Nachsehen hatte. Die Zürcher Oberländer agierten äusserst druckvoll. Den Berner Oberländer gelangen nur vereinzelt Abschlussversuche aufs gegnerische Tor, die allerdings allesamt sichere Beute von Feiner wurden. Dass das Pausenresultat dann trotzdem 1:1 hiess, war einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung geschuldet; die Thuner nahmen das Geschenk dankend an.

Die erste Hälfte des Mitteldrittels verlief äusserst chancenarm; eine der wenigen vermochteten die Thuner allerdings zur 2:1-Führung zu verwerten. Nachdem die Ustermer eine Bankstrafe gegen Ledergerber ohne Gegentreffer überstanden hatten, gelang ihnen durch Helbling noch vor der zweiten Pause der Ausgleich.

Im Schlussdrittel stellte Coach Simon Meier um und liess die dritte Linie nur noch sporadisch zur Entlastung der beiden anderen Quintetts auflaufen. Es zahlte sich vorerst aus: Klauenbösch markierte in der 43. Minute den Führungstreffer zum 3:2. Die Zürcher Oberländer traten in dieser Phase sehr engagiert auf und bestimmten das Spiel klar. Als dann aber Zimmermann wegen eines überharten Körpereinsatzes von den Referees auf die Strafbank geschickt wurde, nahmen die Thuner die Einladung wiederum dankend an und stellten das Resultat erneut auf Remis. Da sich dank der in der Defensive sehr solidarischen und aufopferungsvollen Spielweise der Berner daran bis zur Schlusssirene nichts änderte, wurden die Teams in die Overtime geschickt. In dieser vermochten die Thuner nach nur 52 Sekunden zum wiederholten Mal einen Ustermer Fehler zur Unzeit, konkret bei der Angriffsauslösung, auszunutzen, so dass sie sich mit dem 4:3-Erfolg als Sieger des Tigers Cup 2020 feiern lassen konnten.

«Ich denke, trotz dieser Niederlage heute können wir auf ein erfolgreiches Weekend zurückblicken», resümierte Remo Gallati die beiden Turniertage im Emmental. «Einige Details und Tools gilt es bis zum Saisonstart sicher noch genau anzuschauen. Aber unser Auftritt beim Tigers Cup war klar ein Schritt in die richtige Richtung.»

UHC Uster : UHC Thun 3:4 n.V. (1:1, 1:1, 1:1, 0:1)
Tore: 11. Gallati (Zimmermann) 1:0. 17. 1:1. 24. 1:2. 37. Helbling (Gallati) 2:2. 43. Klauenbösch (Kulmala) 3:2. 54. 3:3. 61. 3:4. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Uster, keine gegen Thun. – Uster: Feiner; Ledergerber, Klauenbösch; Heierli, Pražan; Wüst, Bolliger; Berweger, Kulmala, Büsser; Beerli, Schmid, Karlsson; Gallati, Zimmermann, Helbling; Brütsch, Klöti, Arnet.

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