Die Ustermer zeigten sich trotz des um 11:30 Uhr ungewohnt früh angesetzten Spiels gegen Wiler-Ersigen ab dem Anpfiff hellwach und erwischten den besseren Start als der ewige Meisterschaftsfavorit. Karlsson schloss einen tollen Spielzug mit den Protagonisten Klauenbösch und Kulmala zum Führungstreffer ab und Büsser brachte die Zürcher Oberländer nur anderthalb Minuten nach dem Ausgleich der Wilener erneut in Führung. Wie am Abend zuvor gegen Ticino Unihockey reüssierte die Nummer 27 mit dem Trick, den Ball von hinter dem Tor dem Goalie an die Ferse zu spielen, von wo er in den Kasten kullerte. Zu Beginn des Mitteldrittels mussten die Zürcher Oberländer dann die grösste Druckphase der Berner über sich ergehen lassen, welche die Favoriten auch in zwei Treffer ummünzten. Allerdings konnten sich die Ustermer wieder fangen und in Minute 32 tankte sich Stäubli unwiderstehlich durch die gegnerische Abwehr und besorgte den ausgeglichenen Pausenstand von 3:3. Im Schlussdrittel galt es dann erneut, einen Rückstand wettzumachen. Dies gelang Klauenbösch, der den freien Platz auf der rechten Seite für einen Sololauf nutzte und den Ball dann gerade noch am Wiler-Goalie vorbeichippen konnte. Als die Referees viereinhalb Minuten vor Schluss Helbling wegen übertriebener Körperhärte auf die Strafbank schickten und die Wilener die Überzahl in der Folge tatsächlich auszunutzen vermochten, glaubte man die Ustermer bereits um die Früchte ihrer Arbeit gebracht. Aber keine Spur von hängenden Köpfen: Nur 46 Sekunden später hämmerte Förderkaderspieler Karlsson ein Zuspiel Klauenböschs mit einem Onetimer unhaltbar ins hohe Eck des Berner Gehäuses und besorgte damit das 5:5-Schlussresultat.

Damit hatten es die Zürcher Oberländer im zweiten Spiel des Tages gegen die Tigers Langnau in den eigenen Händen, den Finaleinzug zu bewerkstelligen. Nach dem 8:5-Sieg der Wilener gegen ihre Emmentaler Rivalen am Abend zuvor war dafür ein Sieg mit vier Toren Unterschied nötig, respektive mit drei, wenn man selber mehr als acht Treffer erzielen sollte. Und es begann wiederum gut. Bereits nach gut zwei Minuten brachte Schmid mit einem diskussionslos verwandelten Penalty die Zürcher Oberländer in Front, Stäubli erhöhte auf 2:0. Den Langnauer Doppelschlag innerhalb von sechs Sekunden beantwortete wiederum der an diesem Tag sehr eindrucksvoll auftretende Schmid mit seinem zweiten Treffer der Partie. Im Mitteldrittel bezeugte das Heimteam immer mehr Schwierigkeiten, dem Zürcher Oberländer Offensivdruck standzuhalten und kassierte durch Berweger, Büsser und Klauenbösch drei weitere Gegentreffer, bevor es selbst nochmals reüssieren konnte. Die grosse Chance auf den Finaleinzug aufgrund des Dreitorevorsprungs im Rücken schien den Ustermern im Schlussdrittel allfällige, aufgrund des happigen Tagesprogramms mit zwei Partien innerhalb von sieben Stunden eigentlich zu erwartende Ermüdungserscheinungen aus den Knochen geblasen zu haben. Phasenweise spielten in diesen letzten 20 Minuten nur noch die Zürcher Oberländer, und sie setzten ihre Überlegeheit auch in Tore um: Arnet, Kulmala per Penalty, Pražan und Zimmermann brachten das Stängeli ins Trockene. Als Belohnung wartet nun nebst der etwas längeren Regenerationszeit am Sonntag das Finalspiel gegen den UHC Thun. Dieser besiegte den UHC Alligator Malans mit 8:6 und sicherte sich das zweite Ticket für das grosse Finale.

UHC Uster : SV Wiler-Ersigen (2:1, 1:2, 2:2)
Tore: 7. Karlsson (Kulmala) 1:0. 9. 1:1. 11. Büsser (Gallati) 2:1. 22. 2:2. 26. 2:3. 32. Stäubli (Beerli) 3:3. 44. 3:4. 47. Klauenbösch (Kulmala) 4:4. 57. (56:30) 4:5. 58. (57:16) Karlsson (Klauenbösch) 5:5. – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Uster, 1 mal 2 Minuten gegen Wiler-Ersigen. – 36. Lattenschuss Wiler-Ersigen. 39. Pfostenschuss Wiler-Ersigen. – Uster: Feiner; Hurni, Klauenbösch; Bolliger, Pražan; Wüst, Ledergerber; Berweger, Kulmala, Karlsson; Beerli, Zimmmermann, Stäubli; Gallati, Helbling, Büsser; Brütsch, Schmid, Heierli, Klöti, Arnet.

UHC Uster : UH Tigers Langnau (3:2, 3:1, 4:2)
Tore: 3. Schmid 1:0 (Penalty). 11. (10:43) Stäubli (Berweger) 2:0. 12. (11:39) 2:1. 12. (11:45) 2:2. 14. Schmid (Heierli) 3:2. 28. Berweger (Kulmala) 4:2. 37. (36:02) Büsser (Heierli) 5:2. 37. (36:41) Klauenbösch (Berweger) 6:2. 38. (37:25) 6:3. 42. 6:4. 44. Arnet (Zimmermann) 7:4. 49. Kulmala 8:4 (Penalty). 51. Pražan (Karlsson) 9:4. 56. 9:5. 58. Zimmermann (Klöti) 10:5. – Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Uster, 2 mal 2 Minuten gegen Tigers. – 43. Pfostenschuss Klauenbösch. 54. Lattenschuss Stäubli. 58. Pfostenschuss Tigers. – Uster: Brütsch; Hurni, Klauenbösch; Heierli, Klöti; Wüst, Ledergerber; Berweger, Kulmala, Stäubli; Beerli, Schmid, Arnet; Gallati, Helbling, Büsser; Feiner, Bolliger, Pražan, Zimmermann, Karlsson.

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